ÖSV-Fahrer Marco Schwarz
GEPA/Mathias Mandl
Ski alpin

Schwarz plant Starts in allen Weltcup-Rennen

Marco Schwarz wird bis Weihnachten jedes alpine Weltcup-Rennen bestreiten und seine Saisonplanung danach einer Evaluierung unterziehen. „Dann werde ich sehen, in welche Richtung es geht. Ob ich alle Rennen durchziehe oder ob es auf Technik- oder Speed-Seite weitergeht“, sagte Schwarz anlässlich der Vertragsverlängerung mit Sponsor Uniqa in Wien.

Der 28-Jährige stand im vergangenen Winter viermal auf dem Weltcup-Podest, den Riesentorlauf in Palisade Tahoe gewann er, beim Finale in Soldeu gelang ihm im Super-G als Zweiter sein erstes Speed-Stockerl. Herausragend war sein Abschneiden bei der WM in Courchevel/Meribel, als er in der Kombination Silber gewann, im Riesentorlauf Bronze sowie die Ränge vier in seiner erst zweiten Spezialabfahrt und jeweils sechs im Slalom und Super-G erreichte.

Im Jahr ohne Großereignis gibt es freilich auch Ziele. „Ich will an die Erfolge anschließen. Kugeln sind natürlich immer schön. Ich möchte mein Programm so durchziehen, wie ich mir das vornehme. Im besten Fall in allen vier Disziplinen. Dann müssen wir Bilanz ziehen.“ Klar ist, dass der Gesamtweltcup ein mittelfristiges Ziel des Kärntners ist.

Marco Schwarz vor Saisonbeginn

In einem Monat beginnt in Sölden die neue Skiweltcup-Saison. Für Marco Schwarz wird es ein intensiver Winter. Der Technik-Spezialist plant, vorerst in allen Disziplinen zu starten und nimmt langfristig auch den Gesamtweltcup ins Visier.

Dass das im vergangenen Jahr gestartete Speed-Projekt mit einem Podest endete, gab Schwarz viel Antrieb. "Ich habe gleich im Frühjahr noch einen Speed-Block eingebaut, ich will das weiter umsetzen, aber auch die technischen Disziplinen nicht vernachlässigen. Das Wechseln der Disziplinen macht mir viel Spaß, in Chile habe ich alles sehr ausgeglichen trainiert.

Auf Sölden hin (29. Oktober) werde er sich in Richtung Riesentorlauf spezialisieren, vor Zermatt (11. und 12. November) vielleicht noch den einen oder anderen Tag Speed trainieren. „Die Erwaltungshaltung vor allem im Speed-Bereich ist außen größer als bei mir. Da muss ich am Boden bleiben, weil das ein Prozess über mehrere Jahre ist. Ich habe damit erst vergangene Saison begonnen, bisher ist der Plan aber gut aufgegangen“, sagte Schwarz im ORF-Interview.

ÖSV-Fahrer Marco Schwarz jubelt nach dem RTL von Soldeu (Andorra)
AP/Alessandro Trovati
Platz zwei im Super-G von Soldeu macht Schwarz Lust auf mehr

„Bereit für dichtes Programm“

Mit Rennsportleiter Marko Pfeifer und Gruppentrainer Martin Kroisleitner habe er sich einen guten Plan zurechtgelegt. „Dass man sich nicht abschießt und dass man auch zum Schluss raus noch die Körner hat.“ Der aktuelle Kalender sieht 45 Rennen vor, die endgültige Absegnung erfolgt diese Woche. Mit seinem Konditionstrainer Hannes Schwarz – nicht mit ihm verwandt – geht er bereits in den zehnten Winter.

„Ich habe die letzten Saisonen körperlich immer sehr gut überstanden, ich fühle mich wieder bereit für ein dichtes Programm“, sagte der Athlet. Zwei bis drei Kilogramm legte der Radentheiner zu. „Ich stehe zurzeit bei 88 Kilo. Ich habe es in den letzten Jahren über den Winter gut durchhalten können und fast nichts verloren.“

ÖSV-Fahrer Marco Schwarz während einer Pressekonferenz
GEPA/Johannes Friedl
Schwarz beim Pressetermin anlässlich der Vertragsverlängerung mit Sponsor Uniqa

Zermatt-Cervinia als Neuland

„Sehr gespannt“ ist er auf die beiden Abfahrten in Zermatt-Cervinia. „Niemand hat Erfahrungswerte, das könnte mir zugutekommen, weil ich nicht so viel Speed-Erfahrungen habe. Ich habe ein paar Videos gesehen, wo sie die Sprünge probiert haben, das sieht interessant aus. Der Kalender bietet viele Highlights, die Heimrennen stehen ganz oben auf der Liste.“ Das Weltcup-Finale wird in Saalbach-Hinterglemm ausgetragen, dem WM-Schauplatz von 2025.