Volleyballer Arthur Nath (Tirol)
GEPA/Daniel Schoenherr
Volleyball

Titelträger Tirol und Linz/Steg als Gejagte

Mit dem neuen Namenssponsor powerfusion – zumindest bei den Männern – heben am Samstag die neuen Saisonen der heimischen Volleyballligen an. Die Titelverteidiger Hypo Tirol und ASKÖ Steelvolleys Linz/Steg (Frauen) sind zugleich die Gejagten, wie etwa die Oberösterreicherinnen zu Wochenbeginn im Supercup schmerzhaft erfahren musste.

Am Montag entthronte TI-Schuh-Staudinger Innsbruck im Duell des Cupsiegers mit dem Meister mit einem 3:2-Sieg vor eigenem Publikum die Linzerinnen, die sich heuer zum vierten Mal in Serie den Meistertitel gesichert hatten. „Es schmerzt“, sagte Mittelblockerin Sophie Maass, an den Zielen ändere das freilich nichts. „Meistertitel und Cupsieg“ sollen für die personell doch veränderte Truppe mit u. a. drei US-Amerikanerinnen und einer Kanadierin am Ende stehen.

Innsbruck hat jedenfalls Blut geleckt. „Wir haben jahrelang für den ersten Titel der Vereinsgeschichte gearbeitet“, sagte Außenangreiferin Martyna Walter, die mit ihrer Truppe schon in der letzten Saison am Meisterschaftsfinale gekratzt hatte und schließlich Dritte wurde. „Daran wollen wir anschließen und ganz vorne mit dabei sein.“ Mit UVC Holding Graz und dem einstigen Serienmeister NÖ Sokol/Post machen sich zwei weitere Teams Hoffnungen auf einen Finalplatz.

Kennedy Snape (ASKOE Steelvolleys Linz/Steg)
GEPA/Daniel Schoenherr
Im Duell um den Supercup mussten sich die Damen von Linz/Steg jenen aus Innsbruck geschlagen geben

Tirol will „auf alle Fälle das Triple“

Bei den Männern führt der Weg zum Titel einmal mehr über die Tiroler, die 2022 nach ihrem Deutschland-Gastspiel in die Austrian Volley League (AVL) zurückkehrten und nahtlos bei ihrem Titel 2017 fortsetzten. „Wir wollen auf alle Fälle das Triple“, sagte Außenangreifer Niklas Kronthaler, dessen Team in der vorigen Saison inklusive Finalsieg über Zadruga Aich/Dob nur zwei Niederlagen kassierte. Von 27. bis 29. Oktober versuchen die Tiroler überdies beim Heimturnier in Innsbruck auch in der ersten Qualirunde zur Champions League ihr Glück.

Vorschau auf die Volleyballliga

Nach der Supercup-Entscheidung am Montag startet die Volleyballliga am Wochenende mit der Auftaktrunde. Für Titelverteidiger Hypo Tirol liegt der Fokus aber auch schon auf der Champions-League-Qualifikation.

Hinter dem Favoriten scheint vieles möglich. „In den jüngsten vier Saison gab es vier verschiedene Meister (Tirol, Raiffeisen Waldviertel, UVC Graz, Aich/Dob, Anm.), das zeigt schon die Dichte“, meinte Frederick Laure, der Ligenvizepräsident des Österreichischen Volleyballverbands (ÖVV). Laure sieht eine „sehr ausgeglichene und starke Liga“, in der man wohl mit den Halbfinalisten UVC Ried/Innkreis, Aich/Dob und Hartberg ebenso rechnen muss wie mit Waldviertel, dem Meister von 2022.

Gesamtreichweite soll erhöht werden

Die Modi sind bei Männern und Frauen gleich. Von den zehn Teams des Grunddurchgangs kommen die Top Acht ins Play-off, das mit dem Viertelfinale startet. Einziger Unterschied: Die Halbfinal-Serie ist bei den Männern ein „Best of five“, bei den Frauen ein „Best of three“. Im Finale wird der Meister über maximal sieben (Männer) bzw. fünf (Frauen) Partien ermittelt.

Der Grundtenor ist beim Verband jedenfalls ein optimistischer. „Die Medienwerte bei Männern und Frauen sind gestiegen, und wir wollen die Gesamtreichweite weiter erhöhen“, sagte ÖVV-Generalsekretär Philipp Seel. Das soll nicht zuletzt mittels weiteren Ausbaus der Social-Media-Aktivitäten gelingen. Die Kooperation mit dem ORF bringt pro Saison bis zu 30 Livespiele auf Sport +.