enttäuschte Ajax Amsterdam Spieler
APA/AFP/Anp/Olaf Kraak
Fußball

Traditionsclub Ajax versinkt weiter im Chaos

Der am Sonntag abgebrochene niederländische Klassiker zwischen Ajax Amsterdam und Feyenoord Rotterdam mit ÖFB-Verteidiger Gernot Trauner ist am Mittwoch ohne Zuschauer fortgesetzt worden und hat mit einer krachenden 0:4-Niederlage von Ajax geendet. Das Spiel war wegen wiederholten Abbrennens von Pyrotechnik beim Stand von 3:0 für Feyenoord in der 56. Minute abgebrochen worden. Die Lage bei Traditionsclub Ajax hat sich weiter verdüstert.

Der Schiedsrichter hatte die Partie in Amsterdam gemäß den Regeln der Liga beendet, nachdem Fans zweimal Leuchtraketen auf das Feld geschossen hatten. Bei dem Spiel waren keine Gästefans anwesend gewesen. Am Mittwoch war es Feyenoords mexikanischer Stürmer Santiago Gimenez, der sein Triple vollendete und für den offiziellen Endstand sorgte. Trauner spielte als Kapitän bei Feyenoord durch.

Der niederländische Fußballverband KNVB hatte entschieden, dass die restlichen 35 Minuten am Mittwoch ohne Zuschauer gespielt werden. Während Feyenoord auf Platz drei liegt, vertieften sich die Sorgenfalten bei der Ajax-Führung. Der niederländische Rekordmeister liegt in der 18er-Liga derzeit nur auf Tabellenplatz 14 und hat unter Trainer Maurice Steijn nur eines der ersten fünf Ligaspiele gewonnen.

Nach heftigen Protesten der eigenen Fans war kurz vor dem Spiel der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Pier Eringa, zurückgetreten. Er sei nicht „taub und blind“ für die Kritik, erklärte er. Am Sonntag hatte sich Ajax nach nur vier Monaten vom deutschen Fußballdirektor Sven Mislintat getrennt. Mislintat habe nicht mehr die volle Unterstützung, hieß es. Er steht im Fokus wegen eines möglichen Interessenkonflikts beim Wechsel des Kroaten Borna Sosa von Mislintats ehemaligem Verein VfB Stuttgart zu Ajax. Noch vor vier Jahren stand Ajax im Halbfinale der Champions League, ehe man Tottenham aufgrund der damals noch geltenden Auswärtstorregel unterlegen war.

Tabelle: