Beim Rasenturnier 2021 in Stuttgart hatte er es sogar bis ins Halbfinale geschafft. Für Rodionov war es nach erfolgreicher Qualifikation der vierte Sieg en suite in Astana. Zudem ist es auch sein bisher größter Erfolg in diesem Jahr. Nächster Gegner des Niederösterreichers ist Adrian Mannarino. Der als Nummer sechs gesetzte Franzose besiegte im Achtelfinale den Russen Alibek Katschmasow mit 6:2 5:7 6:3.
Rodionov wird in der Weltrangliste mit großer Wahrscheinlichkeit auch wieder in die Top 100 zurückkehren. Diese Hürde hatte er vor Kurzem erstmals genommen, war aber bald wieder rausgefallen und ist aktuell auf Rang 107. Im Viertelfinale ist für Rodionov durchaus auch etwas möglich. Das bisher einzige Duell mit Mannarino hatte Rodionov vor vier Jahren in der ersten Runde des Challengers in Rennes in drei Sätzen gewonnen.
„Ich bin sehr dankbar für den Support“
„Ich war sehr aggressiv, habe versucht, ihm mein Spiel aufzuzwingen. In ein paar Games konnte ich es mental nicht ganz beisammenhalten, aber zum Glück bei den Big Points“, sagte Rodionov im Interview auf dem Platz. Er bedankte sich auch bei den Zuschauern, die ihn mit ungewöhnlicher Intensität anfeuerten. „Ich bin sehr dankbar für den Support. Ich glaube nicht, dass es jeden Tag passiert, dass ein Österreicher nach Kasachstan kommt, und das gesamte Stadion unterstützt ihn. Ich freue mich, hier wieder im Viertelfinale zu spielen.“
Ofner dreht Match gegen Fucsovics
Am Vormittag hatte Sebastian Ofner sein Auftaktmatch gegen den Ungarn Marton Fucsovics nach Satzrückstand noch mit 2:6 6:2 6:3 gewonnen. Nächster Gegner für den 27-jährige Steirer ist der als Nummer drei gesetzte Kasache Alexander Bublik. Ofner, der beim Davis-Cup gegen Portugal wegen einer Verletzung am zweiten Tag nicht mehr spielen konnte, verpatzte den Beginn und gab gleich seine ersten beiden Aufschlaggames ab. Der schnelle 0:4-Rückstand war für Österreichs Nummer eins nicht mehr aufzuholen.
Siege für Rodionov und Ofner
Beim ATP-250-Turnier sind die österreichischen Athleten erfolgreich. Jurij Rodionov setzte seinen Lauf gegen einen Topspieler fort. Der 24-Jährige besiegte im Achtelfinale den als Nummer zwei gesetzten Argentinier Sebastian Baez. Sebastian Ofner gewann gegen den Ungarn Marton Fucsovics.
Im zweiten Satz erfing sich Ofner im Duell mit seinem im ATP-Ranking um einen Platz besser klassierten Gegner (Fucsovics ist 57., Anm.) aber und machte Breaks zum 3:1 und 6:2. Im dritten Satz nützte Ofner seine einzige Breakchance zum 2:0, musste aber beim Stand von 4:2 eine brenzlige Situation überstehen. Der Steirer behielt allerdings die Nerven, wehrte alle drei Breakbälle ab und stellte auf 5:2. Nach einer Spielzeit von 1:52 Stunden verwertete Ofner seinen ersten Matchball.
Spiel nach erstem Satz umgestellt
„Ich habe einen schlechten Start erwischt. Nach dem ersten Satz habe ich mein Spiel ein bisserl umgestellt. Ich bin viel mehr die Rallyes gegangen, war geduldiger und habe gut serviert“, sagte Ofner. Der Steirer attestierte sich im zweiten und dritten Satz „ein gutes Match“, er habe wenig Blödsinn gemacht und sei gut ans Netz nachgegangen.
Gegen Bublik ist er auf alles gefasst. „Man weiß nie, was wirklich passieren wird. Er serviert unglaublich. Es wird sicher viel auf den Return ankommen, und wie ich meine Servicegames gestalte. Es wird ein schwieriges Match, aber es ist auf alle Fälle machbar.“
Zwei Österreicher-Duelle möglich
Sollte sich Ofner gegen Bublik, der das bisher einzige Duell mit dem Steirer vor fünf Jahren bei einem kleineren Turnier in New York in zwei Sätzen gewonnen hat, durchsetzen, wäre ein Duell mit Dominic Thiem möglich. Zum „Stallduell“ käme es aber nur, wenn Thiem im Achtelfinale auch gegen Marcos Giron (USA) gewinnt. Diese Partien steigen am Samstag. Träumt man aus österreichischer Sicht weiter, wäre dann ein Halbfinale Rodionov gegen Ofner oder Thiem möglich.
ATP-250-Turnier in Astana
(Kasachstan, 1.093.360 Dollar, Hartplatz)