Robert Zulj (LASK)
GEPA/Christian Moser
Europa League

LASK hofft in Toulouse auf Zählbares

Nach dem Duell mit dem FC Liverpool (1:3) wartet auf den LASK am zweiten Spieltag der Europa League ein deutlich leichteres Kaliber. Die Linzer gastieren am Donnerstag (21.00 Uhr) beim FC Toulouse und rechnen sich gegen den französischen Cupsieger Chancen auf die ersten Punkte in der Gruppe E aus. „Wir wollen etwas mitnehmen, brauchen aber dazu eine bessere Leistung als gegen Wolfsberg. Wenn du international überwintern willst, dann musst du anfangen zu punkten“, erklärte Kapitän Robert Zulj.

Der LASK hatte am Samstag beim WAC enttäuscht und mit 1:2 verloren. Das Match aufarbeiten und die Lehren daraus ziehen, um sich in Toulouse wieder von einer besseren Seite zu zeigen, war in den vergangenen Tagen angesagt. „Wir wollen weiter an der defensiven Stabilität arbeiten und gute Energie haben. Es läuft nicht immer alles rund. Wir müssen den Kopf oben halten“, sagte Thomas Sageder.

„Die Favoritenrolle ist jedenfalls klar verteilt“, betonte der LASK-Trainer, der eine „sehr spielstarke Mannschaft mit einem Topstürmer Thijs Dallinga“ erwartet. Der 23-Jährige ist ehemaliger U21-Teamspieler der Niederlande und hält in der Ligue 1 nach 43 Spielen bei 13 Treffern.

LASK und Sturm im Europacup-Einsatz

Österreichs Europa-League-Teilnehmer sind bereit für den zweiten Spieltag und hoffen auf erste Punkte. Der LASK gastiert in Frankreich bei Toulouse, Vizemeister Sturm in Polen bei Rakow Czestochowa.

„Ein sehr guter Gegner“, meinte Zulj, erhofft sich aber auch Zählbares. „Wir wissen, Toulouse ist ein anderes Kaliber als Wolfsberg, daher brauchen wir so eine Leistung wie gegen Liverpool. Ich bin mir sicher, dass wir unsere Chancen bekommen“, betonte der Kapitän. „Wir müssen aggressiver in die Zweikämpfe kommen und mehr Ideen mit dem Ball haben“, forderte Florian Flecker.

Europa League, Gruppe E

Zweiter Spieltag, 21.00 Uhr:

Toulouse – LASK

Stadium de Toulouse, SR Walsh (SCO)

Aufstellungen:

Toulouse: Restes – Desler, Nicolaisen, Diarra, Suazo – Dönnum, Sierro, Casseres, Gelabert Pina – Schmidt Dallinga

LASK: Lawal – Talowjerow, Ziereis, Andrade – Flecker, Jovicic, Ljubic, Bello – Usor, Zulj, Ljubicic

Toulouse als Legionärstruppe

Der LASK ist am Mittwoch ohne seine drei französischen Spieler Lenny Pintor und Adil Taoui, die beide verletzt sind, sowie dem aktuell bei den Juniors aktiven Yannis Letard abgeflogen. Fehlen werden auch die angeschlagenen Felix Luckeneder und Rene Renner.

Bei Toulouse muss der offensive marokkanische WM-Teilnehmer Zakaria Aboukhlal wegen einer schweren Verletzung ersetzt werden. Trainer Carles Martinez hat aber noch ausreichend Legionäre zur Verfügung, mit 22 ausländischen Spielern setzt der TFC wie kaum eine andere Mannschaft in der Ligue 1 auf Fremdarbeiter.

Kein französisches Topteam

Zu den Topteams in Frankreich zählt der Club aber nicht. Die Südfranzosen sind erst 2022 in die höchste Liga aufgestiegen, haben die Saison auf Rang 13 abgeschlossen und liegen aktuell auf Platz elf. Dank des Cupsiegs qualifizierten sie sich aber erstmals seit 14 Jahren für den Europacup, in den sie mit einem 1:1 auswärts gegen Union Saint-Gilloise gestartet sind.

Toulouse ist erstmals Gegner eines heimischen Clubs, österreichischer Spieler findet sich in der Geschichte der Lila-Weißen auch nur einer, schrieb der Verein auf seiner Homepage. Während des Zweiten Weltkrieges spielte der Wiener Anton Marek in der Saison 1940/41 für Toulouse.