In der Gesamtwertung führt Verstappen vor dem 17. von 22 Saisonrennen nun uneinholbare 184 Punkte vor Perez, womit sich der Niederländer nach 2021 und 2022 zum dritten Mal die WM-Krone aufsetzte. „Es ist ein tolles Gefühl. Es ist ein unglaubliches Jahr. Es macht so viel Spaß, mit diesem Team zu arbeiten. Ich werde weiter das Beste herausholen, was ich kann. Wir werden sehen, was passiert. Ich möchte jetzt einmal diesen Moment auskosten“, sagte Verstappen.
Auch Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko war überwältigt. „Es ist unglaublich. Wir sind seit zehn Jahren mit Max zusammen, und was da erreicht wurde, ist in der Geschichte der Formel 1 eine einmalige Sache. Er ist 26 Jahre alt, da kommt noch einiges“, sagte der 80-jährige Steirer, gekleidet in einem Verstappen-T-Shirt und -Kappe. Bereits beim Hauptrennen am Sonntag (19.00 Uhr, live in ORF1) wird Verstappen vom ersten Startplatz aus Saisonsieg Nummer 14 ins Visier nehmen.
Premierensieg macht Piastri „sehr glücklich“
Einen unvergesslichen Moment erlebte auch Piastri. Der 22-jährige Australier feierte den ersten Sieg in der Königsklasse. „Ich bin sehr glücklich. Es war ein sehr stressiges Rennen. Die Soft-Reifen haben schnell nachgegeben, das war gut für uns. Die Safety-Car-Phasen haben uns auch in die Karten gespielt. Am Anfang hatte ich Probleme, aber der Sieg ist einfach toll“, freute sich Piastri, der sich schon im Shoot-out für den Sprint Platz eins gesichert hatte.
Teamkollege Norris gratulierte Piastri. „Seinen ersten Sieg wird er nie vergessen. Ich hatte einen ganz schlechten Start, aber hinten hatte man gute Duelle. Es war hart, aber das Podest ist natürlich gut. Es war ein schlechter Beginn mit einem Happy End“, sagte der Brite. Auch Verstappen genoss den Sprint. „Es war ein tolles Rennen, es hat Spaß gemacht. Es war nicht einfach, weil uns die Soft-Reifen am Anfang um die Ohren gefahren sind“, bilanzierte der Niederländer.
Überholmanöver und drei Safety-Car-Phasen
Schon der Start gestaltete sich recht turbulent. Während Piastri seine Führungsposition verteidigte, schob sich dahinter Mercedes-Pilot George Russell auf den zweiten Platz. Verstappen fiel hinter die Ferrari-Piloten Carlos Sainz und Charles Leclerc auf Rang fünf zurück. Der Verlierer der Anfangsphase war Norris, der vom zweiten auf den sechsten Platz durchgereicht wurde. Bereits in der dritten Runde wechselte dann die Führung. Russell ging dank der besseren Reifen mit einem starken Manöver vorbei an Piastri.
Der TV-Fahrplan in ORF1
Sonntag:
18.25 Uhr: Das Rennen
21.00 Uhr: Motorhome
21.40 Uhr: Max Verstappen – Anatomie eines Champions (3)
Nach Ausritten von Liam Lawson und Logan Saergant ins Kiesbett gab es in den ersten sechs Runden gleich zwei Safety-Car-Phasen. Nach der zweiten Freigabe des Rennens setzte sich Russell zunächst an der Spitze ab. Dahinter überholte Verstappen mühelos die beiden Ferraris und schob sich auf Platz drei. Russell bekam schließlich Probleme mit seinem Soft-Reifen und wurde von Piastri, der mit dem wesentlich haltbareren Medium unterwegs war, an der Spitze abgelöst.
Die WM-Entscheidung fiel dann bereits vor Rennende. Perez, der noch eine mathematische Chance auf den WM-Titel hatte, kollidierte bei einem Dreikampf zwischen ihm, Nico Hülkenberg (Haas) und Esteban Ocon (Alpine) mit dem Franzosen und schied aus. Der Unfall löste dann die bereits dritte Safety-Car-Phase aus. Verstappen ging danach vorbei an Russell und war Zweiter. Ein Angriff auf Piastri ging sich dann aber knapp nicht mehr aus.