Überragend beim Erfolg von San Francisco gegen den bisher wohl stärksten Gegner waren Tight End George Kittle mit drei gefangenen Touchdowns und Quarterback Purdy, dem erstmals in seiner Karriere vier Touchdown-Pässe gelangen. Von Titelambitionen wollte der 23-Jährige aber nichts wissen. „Eins nach dem anderen. Wir versuchen, nicht zu weit nach vorne zu schauen“, sagte Spielmacher Purdy.
Purdy war in der vergangenen Saison wegen Verletzungen vom dritten Quarterback zum Stammspieler geworden und hat noch keine seiner zehn Hauptrundenpartien verloren, seit der bis dahin unbekannte Spieler in die Startaufstellung gerutscht ist. In der Talenteauswahl, dem Draft, war er einst an letzter Stelle ausgewählt worden. Seit Purdy im Dezember den Job bei den 49ers übernommen hat, gibt es kein Team, das mehr Punkte gesammelt oder Spiele gewonnen hat.
Die Kansas City Chiefs holten ein 27:20 gegen die Minnesota Vikings. Beim Super-Bowl-Titelverteidiger musste Travis Kelce, der zuletzt wegen der Gerüchte über eine Beziehung mit Popsuperstar Taylor Swift viel Aufmerksamkeit über die Footballwelt hinaus bekam, mit einer Verletzung am Fuß zwischenzeitlich untersucht werden. Kelce kam aber zurück und steuerte einen Touchdown bei. In Los Angeles musste Philadelphia nur 32 Sekunden einem Rückstand nachlaufen, Quarterback Jalen Hurts lief nach einem 74-Yards-Drive in die Endzone und stellte zur Halbzeit auf 17:14. Die Defense erledigte den Rest.
Nächstes Debakel für Patriots
Der sechsfache Super-Bowl-Sieger New England erlitt unterdessen das nächste Debakel. Eine Woche nach dem 3:38 in Dallas verlor man daheim mit 0:34 gegen die New Orleans Saints. Starcoach Bill Belichick setzte seinen Spielmacher Mac Jones nach zwei Interceptions wie schon vor einer Woche wieder auf die Bank. In der AFC East kassierte auch das Spitzenteam Buffalo Bills eine Niederlage, es verlor im Tottenham Stadium in London gegen die von Quarterback Trevor Lawrence (315 Yards) angeführten Jacksonville Jaguars am Ende mit 20:25.
Die New York Jets feierten in Denver einen 31:21-Sieg, was auch Offensive Coordinator Nathaniel Hackett Genugtuung einbrachte. Der Ex-Broncos-Chefcoach wurde von seinem Nachfolger Sean Payton im Sommer scharf kritisiert („Einer der schlechtesten Jobs eines Head Coaches überhaupt“). Runningback Breece Hall machte an jenem Ort, wo er sich vor einem Jahr das Kreuzband gerissen hatte, mit 177 Yards Raumgewinn und einem Touchdown für 72 Yards den Unterschied.