Jennifer Klein (Sankt Pölten)
GEPA/Johannes Friedl
Champions League

St. Pölten spielt in Island auf Sieg

Nach der Premiere 2022 will sich der SKN St. Pölten zum zweiten Mal in Folge den Traum der Teilnahme an der Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League erfüllen. Dafür muss nur noch Valur Reykjavik aus dem Weg geräumt werden. Die Basis für den Aufstieg möchte Österreichs Serienmeister am Dienstag (20.00 Uhr, live in ORF Sport +) in Island schaffen.

„Wir werden alles dafür tun, um uns im ersten Spiel auf Kunstrasen eine Topausgangsposition für das Rückspiel zu erarbeiten“, sagte Trainerin Liese Brancao. Um die Brasilianerin zufriedenzustellen, muss nicht zwingend ein Sieg her. „Ein Unentschieden wäre schon sehr, sehr gut, ein Sieg ein Traum und eine knappe Niederlage auch nicht das Ende der Welt.“ Auf Abwarten zu spielen ist keine Option, man werde mit der klaren Einstellung in das Spiel gehen, gewinnen zu wollen.

Ihr Team ist im Club-Koeffizienten-Ranking der UEFA die Nummer 14, Islands Meister nur auf Platz 48 zu finden. Erst kürzlich sicherte sich der Club den 14. Ligatitel der Vereinsgeschichte und den dritten in Folge – auch dank starker Leistungen vor allem zahlreicher isländischer Teamspielerinnen. Eine davon ist die erst 20-jährige Bryndis Arna Nielsdottir, die sich in der Ende August zu Ende gegangenen Saison mit 14 Treffern in 18 Runden zur Toptorschützin der Liga aufgeschwungen und doppelt so viele Tore auf dem Konto hatte, wie ihre ersten beiden Verfolgerinnen.

St. Pölten bereit für letzte Champions-League-Hürde

Die Fußballerinnen des SKN St. Pölten sind nach dem Sieg über PAOK Saloniki für Valur Reykjavik bereit. Am Dienstag soll mit einem Sieg der Grundstein für den Aufstieg in die Champions League gelegt werden.

„Enorm kampfstarker, robuster“ Gegner

Die St. Pöltnerinnen sind gewarnt, Kapitänin Jennifer Klein und Co. wollen im fast 2.500 Zuschauerinnen und Zuschauer fassenden Hlioarendi-Stadion in Reykjavik deshalb alles daran setzen, dass die Torjägerin nicht zur Geltung kommt. Abgesehen von der individuellen Qualität der einzelnen Spielerinnen erwartet Österreichs Aushängeschildverein ein „enorm kampfstarker, sehr robuster“ Gegner, wie die Analyse ergeben hat.

So wurde allerdings auch zuletzt PAOK Saloniki im Finale der ersten Qualirunde eingeschätzt und dann ohne Mühe mit 3:0 bezwungen. Valur stieg im Miniturnier nach 2:1-Siegen über Fomget Genclik (TUR) und Vllaznia (ALB), das 2022/23 in der Gruppenphase dabei war, auf. „Alleine dieses Ergebnis ist Warnung genug“, betonte Brancao. Sie hofft, dass ihrem in der Liga noch makellosen Team eine Zitterpartie wie vergangene Saison gegen Kuopio, wo erst in der Verlängerung der Einzug in die Königsklasse fixiert wurde, erspart bleibt.

Coach Celia Liese Brancao-Ribeiro (St.Pölten)
GEPA/Manuel Binder
St. Pölten reist zwar als Favorit nach Island, Trainerin Liese Brancao erwartet sich in Reykjavik aber keinen Spaziergang

Heiß auf zweiten Tanz in CL-Gruppenphase

Die Spielerinnen haben nach dem Premierenauftritt in der CL jedenfalls Lust auf mehr. „Letztes Jahr war es echt ein Wahnsinn, eine so coole Erfahrung, die jeder noch einmal machen will. Dafür werden wir alles geben“, versprach Defensivspielerin Claudia Wenger. Die Entscheidung fällt am 18. Oktober (19.00 Uhr) im Rückspiel in der NV Arena. Auch finanziell lohnt sich das Weiterkommen, es gibt ein Startgeld in Höhe von 400.000 Euro.

Ebenfalls schon am Dienstag ist Eintracht Frankfurt mit Barbara Dunst, Verena Hanshaw und Virginia Kirchberger zu Hause gegen Sparta Prag im Einsatz. Am Mittwoch empfängt die AS Roma mit Laura Feiersinger den ukrainischen Meister FC Vorskla, der FC Zürich (Viktoria Pinther) trifft vor eigenem Publikum auf Ajax Amsterdam.