David Alaba (AUT)
GEPA/Johannes Friedl
EM-Qualifikation

Nächste Hiobsbotschaft für Österreichs Team

Die Ausfallsliste des österreichischen Nationalteams hat sich vor den anstehenden Spielen in der EM-Qualifikation wie befürchtet verlängert. Mit ÖFB-Kapitän David Alaba und Stefan Posch fallen die nächsten beiden Stammspieler für den Schlager gegen Tabellenführer Belgien am Freitag (20.45 Uhr) und drei Tage später in Aserbaidschan (18.00 Uhr, live in ORF1) aus.

Der Real-Madrid-Star stößt wegen seiner Muskelverletzung ebenso nicht zum Team wie Bologna-Verteidiger Stefan Posch. Das gab der Verband am Montag vor der Kaderzusammenkunft bekannt. Freiburg-Stürmer Junior Adamu wurde von Ralf Rangnick nachnominiert.

Schon zuvor war klar, dass Rekordnationalspieler Marko Arnautovic von Inter Mailand wegen einer gröberen Muskelverletzung so wie die Mainz-Legionäre Phillipp Mwene (Knie) und Karim Onisiwo (Hüftbeuger) nicht dabei sein würden. Mit Marcel Sabitzer, Michael Gregoritsch und Gernot Trauner reisen zudem drei Teamspieler angeschlagen an.

ÖFB-Coach Ralf Rangnick
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Die Personalsorgen von Ralf Rangnick werden immer größer

Rangnick, der aufgrund der enormen Personalsorgen vor einer Woche 28 Mann einberufen hatte, hatte die Einsätze von Alaba und Posch als äußerst fraglich bezeichnet. Alaba hatte sich am 27. September eine Adduktorenverletzung zugezogen. Sein Clubtrainer Carlo Ancelotti bezeichnete sie zwar als „nicht gravierend“, Alaba hat seither aber alle drei Partien von Real verpasst und vor dem Duell mit Osasuna (4:0) auch nicht mit der Mannschaft trainiert. Posch hatte sich vor zwei Wochen eine Muskelverletzung am Oberschenkel zugezogen. Laut Berichten will Bologna-Trainer Thiago Motta die Länderspielpause nutzen, um den Rechtsverteidiger wieder fit zu bekommen.

Angeschlagene Spieler rücken ein

Sabitzer hat bei Borussia Dortmund nach seiner Adduktorenverletzung noch nicht voll trainiert. Freiburg-Stürmer Gregoritsch plagen seit Wochen Wadenprobleme. Auch ein Einsatz gegen die Bayern kam für den 29-Jährigen – mit vier Treffern in fünf Partien bester ÖFB-Torschütze der laufenden EM-Qualifikation – noch zu früh. Beide rücken aber wie Trauner, der wegen Knieproblemen am Wochenende nicht für Feyenoord spielen konnte, ein. Trauner soll wie Leipzig-Legionär Christoph Baumgartner am Dienstag in Wien eintreffen.

Sollte nach dem Rekordinternationalen Arnautovic auch Gregoritsch, der seit Wochen mit Wadenproblemen zu kämpfen hat, ausfallen, müsste Rangnick zudem im Sturmzentrum improvisieren. England-Legionär Sasa Kalajdzic traut der Teamchef nach dessen langer Verletzungspause höchstens einen „Kurzeinsatz“ zu. Dazu kommt mit Manprit Sarkaria von Sturm Graz ein Spieler ohne A-Team-Erfahrung.

ÖFB-Team kämpft mit Ausfällen

Die Ausfallsliste des ÖFB-Nationalteams hat sich vor den anstehenden Spielen in der EM-Qualifikation wie befürchtet verlängert. Mit Kapitän David Alaba und Stefan Posch fallen die nächsten beiden Stammspieler für den Schlager gegen Tabellenführer Belgien am Freitag und drei Tage später in Aserbaidschan aus.

Adamu als Alternative im Sturm

Als mögliche Alternative wurde daher Adamu nachberufen. Der 22-Jährige hat in bisher sechs Länderspielen noch kein Tor erzielt, seinen bisher letzten ÖFB-Einsatz verzeichnete er daheim gegen Schweden. „Die Ausfälle schmerzen schon, weil es enorm wichtige Spieler für uns sind“, sagte Köln-Legionär Dejan Ljubicic über Alaba, Arnautovic und Co. „Wir haben aber trotzdem genug Qualität, diese Spieler zu ersetzen – vielleicht nicht eins zu eins, aber als Mannschaft.“

Junior Adamu (AUT)
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Freiburg-Stürmer Junior Adamu wurde in den nun 27-Mann-Kader nachnominiert

Zunächst trifft Österreich am 13. Oktober im Ernst-Happel-Stadion in Wien auf Tabellenführer Belgien, drei Tage später gastiert die Mannschaft in Baku. Mit einem Sieg oder zwei Remis qualifiziert sich das ÖFB-Team aus eigener Kraft fix für die EM-Endrunde in Deutschland. Sollte Schweden am 16. Oktober in Belgien nicht gewinnen, ist dem Team das Ticket ebenfalls nicht mehr zu nehmen.

Auch Belgien hat Personalsorgen

Auch die Belgier sind nicht frei von Personalsorgen. Neben den länger feststehenden Ausfällen von Topstar Kevin De Bruyne und Torhüter Thibaut Courtois fehlt auch Arsenal-Offensivmann Leandro Trossard. Der Flügelspieler, der am Sonntag im englischen Ligaschlager gegen Manchester City (1:0) zur Pause ausgetauscht wurde, musste am Montag wegen einer Oberschenkelverletzung absagen. An seiner Stelle wurde erstmals der erst 18-jährige Mittelfeldspieler Arthur Vermeeren von Royal Antwerpen nachnominiert.

ÖFB-Kader für EM-Qualifikation

Tor: Niklas Hedl (Rapid/1 Länderspiel), Patrick Pentz (Bröndby IF/4), Alexander Schlager (Red Bull Salzburg/10)

Abwehr: Samson Baidoo (Red Bull Salzburg/0), Flavius Daniliuc (Salernitana/1/0), Kevin Danso (RC Lens/14/0), Philipp Lienhart (SC Freiburg/15/0), Gernot Trauner (Feyenoord Rotterdam/10/1), Maximilian Wöber (Borussia Mönchengladbach/17/0)

Mittelfeld: Christoph Baumgartner (RB Leipzig/29/10), Muhammed Cham (Clermont Foot/1/0), Florian Grillitsch (TSV Hoffenheim/36/1), Marco Grüll (Rapid/4/0), Florian Kainz (1. FC Köln/25/1), Konrad Laimer (Bayern München/28/2), Dejan Ljubicic (1. FC Köln/9/1), Alexander Prass (Sturm Graz/1/0), Marcel Sabitzer (Borussia Dortmund/73/14), Xaver Schlager (RB Leipzig/37/3), Romano Schmid (Werder Bremen/4/0), Matthias Seidl (Rapid/1/0), Nicolas Seiwald (RB Leipzig/16/0), Patrick Wimmer (VfL Wolfsburg/6/0)

Angriff: Junior Adamu (SC Freiburg/6/0), Michael Gregoritsch (SC Freiburg/49/12), Sasa Kalajdzic (Wolverhampton Wanderers/14/4), Manprit Sarkaria (Sturm Graz/0)

Auf Abruf: Daniel Bachmann (FC Watford/14), Tobias Lawal (LASK/0), Cican Stankovic (AEK Athen/4) – Jonas Auer (Rapid/0), Leopold Querfeld (Rapid/0), David Schnegg (Sturm Graz/1/0), Christopher Trimmel (Union Berlin/25/1), Andreas Ulmer (Red Bull Salzburg/32/0), Mathias Honsak (SV Darmstadt/0), Kevin Stöger (VfL Bochum/0), Muharem Huskovic (Austria Wien/0), Ercan Kara (Samsunspor/7/0)