Als Ersatz für den verletzten Stefan Posch kommen wohl in erster Linie die Mittelfeldspieler Konrad Laimer und Dejan Ljubicic infrage, aber selbst über Debütant Baidoo hat der 65-jährige Deutsche bereits laut nachgedacht. Der Innenverteidiger erinnert sich dabei selbst an ein Turnier in Brasilien, in dem er einst für Salzburgs U18-Team den Rechtsverteidiger gab. „Es ist nicht meine Position, aber wenn ich es spiele, spiele ich es gerne“, betonte der 1,90-Meter-Mann.
Zunächst freute sich der Teenager über die erste Einberufung in seiner noch jungen Karriere. Es stehen erst 15 Einsätze bei den Profis in Salzburg zu Buche, darunter zwei in der Champions League. „Jeder träumt davon, für das A-Team zu spielen. Dass ich so schnell dabei bin, macht mich umso glücklicher“, erklärte Baidoo im ORF-Interview.
ÖFB-Team kämpft mit Ausfällen
Die Ausfallsliste des österreichischen Nationalteams hat sich vor den anstehenden Spielen in der EM-Qualifikation wie befürchtet verlängert.
Vom Stürmer zum Abwehrspieler
Im Nachwuchs des GAK war der gebürtige Grazer gar Stürmer, ehe er mit 13 Jahren in Salzburgs Akademie wechselte – und dort ob seiner Statur zum Abwehrspieler umgeschult wurde. In der Kampfmannschaft der Bullen ging es nach einer Verletzung von Oumar Solet zuletzt sehr schnell: In fünf der letzten sieben Ligaspiele des Serienmeisters stand Baidoo in der Startformation. „Seither haben sich meine Ansprüche schon verändert“, sagte der Youngster. „Ich habe gesehen, dass ich der Mannschaft trotz meiner geringen Erfahrung helfen konnte.“
Im ÖFB hat Baidoo alle Nachwuchsauswahlen durchlaufen. Die erste Einberufung ins A-Team machte ihn laut eigenen Angaben dennoch sprachlos. Auch auf den verletzungsbedingt nicht eingerückten David Alaba hätte er sich gefreut. „Wir haben aber trotzdem noch viele gute Innenverteidiger, von denen ich etwas lernen kann.“ Er wolle zeigen, was er kann. „Ich bin bereit und immer da, wenn man mich braucht.“
Auch Ljubicic wieder Option als Rechtsverteidiger
Das ist auch Ljubicic. Der frühere Rapid-Kapitän agiert beim 1. FC Köln zumeist rechts in der Mittelfeldraute. Im verpatzten ÖFB-Test Anfang September gegen Moldawien (1:1) experimentierte Rangnick bereits mit dem 26-Jährigen als Rechtsverteidiger, ehe dieser leicht blessiert ausschied. „Ich traue es mir zu, wenn mich der Trainer dort sieht“, sagte Ljubicic. „Ich spiele auf verschiedenen Positionen.“
Die Belgier sind auf den offensiven Flügeln – allen voran mit Manchester Citys Jeremy Doku – hochkarätig besetzt. „Es wird eine enorm schwere Partie“, erklärte Ljubicic. Er hoffe aber, dass er sich zeigen könne. „Das sind so Spiele, in denen man vielleicht eine Chance bekommt.“ Neun A-Länderspiele hat Ljubicic bisher für Österreich absolviert. „Wenn ich am Freitag gebraucht werde, bin ich da.“