Champions League

St. Pölten vor Aufstieg in Gruppenphase

SKN St. Pölten hat das Ticket für die Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League so gut wie fix. Die Niederösterreicherinnen gewannen am Dienstagabend das Hinspiel der zweiten Qualifikationsrunde beim isländischen Serienmeister Valur Reykjavik überraschend klar mit 4:0 (1:0). Es wäre die zweite Teilnahme an der Königsklasse insgesamt und in Folge.

Sarah Mattner (13.) fixierte vor schütterer Kulisse und bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt einen Start nach Maß. Nach dem Seitenwechsel sorgten Rita Schumacher (53.) und Doppeltorschützin Valentina Mädl (59., 63.) auf dem ungewohnten Kunstrasen für klare Verhältnisse. Die Entscheidung über den Aufstieg fällt am 18. Oktober in der NV Arena. Das Rückspiel ist ab 19.00 Uhr live in ORF Sport + zu sehen, Übertragungsbeginn ist 18.50 Uhr.

„Das war Weltklasse von der Mentalität bis zur Leistung, richtig sehr gut. Heute dürfen wir stolz sein und den Erfolg genießen“, sagte eine erleichterte SKN-Trainerin Liese Brancao nach Schlusspfiff. Gratulationen zum Aufstieg wollte sie aber noch keine entgegennehmen. „Wir wissen, dass wir das Duell noch nicht für uns entschieden haben“, meinte die 42-Jährige, die im achten Pflichtspiel der Saison den achten Sieg feierte.

1:0 durch Mattner (13. Minute)

Frühe Führung für St. Pölten

Brancao hatte vor den Isländerinnen großen Respekt gezeigt und vor allem die Stärke im Spiel gegen den Ball im Vorfeld der Partie besonders hervorgehoben. Von defensiver Stabilität war allerdings bei den Gastgeberinnen wenig zu sehen. Schon nach sieben Minuten musste Torfrau Fanney Birkisdottir einen Schuss von Maria Mikolajova aus 20 Metern über die Latte abwehren. Sechs Minuten später war sie erstmals geschlagen. Von Schumacher ideal bedient, verschaffte sich Mattner im Strafraum den nötigen Platz und traf ins lange Eck. Wirklich in Gefahr geriet die Führung in der Folge nicht.

2:0 durch Schumacher (53. Minute)

Die Deutsche erhöht kurz nach der Pause.

Drei Treffer innerhalb von zehn Minuten

Nach dem Seitenwechsel schockte St. Pölten Reykjavik mit drei Treffern innerhalb von zehn Minuten. Schumacher konnte nach Pass von Ella Touon von knapp innerhalb des Strafraums abziehen und ließ der isländischen Torfrau mit einem Schuss fast ins Kreuzeck keine Chance. Bei einem Schuss von Mädl war Birkisdottir dann zwar dran, konnte aber nicht entscheidend abwehren. Die 17-jährige Mädl hatte damit nicht genug und erhöhte per Kopf aus vier Metern nach Schumacher-Idealflanke noch auf 0:4. Nur einmal kamen die Isländerinnen einer Ergebniskosmetik wirklich nahe, da rettete bei einem Freistoß von Amanda Andradottir die Latte (85.).

3:0 durch Mädl (59. Minute)

St. Pölten baut die Führung weiter aus.

Mit der Gruppenphase planen kann auch schon Eintracht Frankfurt. Der deutsche Bundesligist bezwang im Ligaweg Sparta Prag zu Hause gar mit 5:0. Verena Hanshaw und Barbara Dunst spielten bei den Siegerinnen durch, Virginia Kirchberger kam ab der 84. Minute auf den Platz.

UEFA Women’s Champions League, zweite Qualirunde, Hinspiel

Dienstag:

Reykjavik – St. Pölten 0:4 (0:1)

Reykjavik, Hlioarendi-Stadion, SR Valentova (SVK)

Torfolge:
0:1 Mattner (13.)
0:2 Schumacher (53.)
0:3 Mädl (59.)
0:4 Mädl (63.)

Reykjavik: Birkisdottir – Eiriksdottir, A. Kristjansdottir, Asgrimsdottir, Frank – Pedersen, T. Agustsdottir (73./Tryggvadottir), B. Agustsdottir – Halldorsdottir (90./Dissing), Andradottir, Fridriksdottir (60./Nielsdottir)

St. Pölten: Schlüter – Tabotta, Klein, Lemesova, Touon – Mikolajova (82./Mastrantonio), Johanning, Zver (60./Brunnthaler) – Mädl, Schumacher (73./Meyer), Mattner

Gelbe Karten: keine bzw. Mikolajova

Rückspiel am 18. Oktober in St. Pölten