ÖFB-Spieler Kevin Danso
GEPA/Manfred Binder
EM-Qualifikation

Danso schlüpft in die Alaba-Rolle

Auf Kevin Danso wartet am Freitag (20.45 Uhr) im Schlager der EM-Qualifikation gegen Belgien eine große Aufgabe. Der 25-Jährige muss als Abwehrchef in die Rolle des verletzten David Alaba schlüpfen. Der 25-Jährige von RC Lens dürfte mit Freiburgs Philipp Lienhart Österreichs Innenverteidigung bilden. Um die Qualitäten der Belgier weiß der umworbene Frankreich-Legionär. „Die haben in der Offensive Power und sehr viel Auswahl“, sagte Danso am Mittwoch im Camp des ÖFB-Nationalteams in Wien.

Weniger Auswahl haben die Österreicher. Die zahlreichen Ausfälle machen die Aufstellung für Teamchef Ralf Rangnick zum Puzzlespiel. „Wenn so viele wichtige Spieler ausfallen, muss man sich als Mannschaft zusammenreißen und trotzdem eine gute Leistung hinlegen“, betonte Danso. Jeder wisse um das Standing, das Kapitän Alaba im ÖFB-Team habe. „Leider ist er nicht dabei, das passiert immer wieder im Fußball. Da muss sich jeder Einzelne steigern.“

Das gilt auch für Danso selbst. In seinem jüngsten Länderspiel Anfang September gegen Moldawien (1:1) hat er keine gute Figur abgegeben. „Das war keine gute Halbzeit von mir“, gestand der Abwehrspieler. Mit der folgenden Kritik von Rangnick hatte er kein Problem. „Es geht nicht immer alles bergauf. Ab und zu gibt es Schwankungen, aber ich versuche, immer besser zu werden.“ Belgien werde ein komplett anderes Spiel. „Es geht um viel. Die haben extrem viel Qualität in der Offensive, da müssen wir dagegenhalten.“

Auf ÖFB-Defensive wartet harte Arbeit

Österreichs Nationalteam trifft im EM-Quali-Schlager der Gruppe F im Heimspiel auf Belgien. Dabei dürfte die Defensive der ÖFB-Auswahl gefordert werden.

Neben Romelu Lukaku, dem besten Torschützen der laufenden Quali, ist Danso vor allem vor Jeremy Doku gewarnt. Gegen den Jungstar von Manchester City spielte er bereits in Frankreich. „Seine Stärke ist es, eins gegen eins zu dribbeln. Ab und zu ist er unberechenbar“, sagte Danso über den 21-Jährigen. „Er hat keine Angst, nimmt immer den Ball und will fünf Spieler ausspielen. Er hat auch einen extremen Zug zum Tor.“ Er freue sich aber auf das Duell. „Ich will immer gegen die Besten der Welt auftreten und mich mit denen messen.“

Mit Lens im Aufwärtstrend

Das gilt auch für den Clubfußball. Mit Lens spielt Danso in dieser Saison erstmals in der Champions League, zuletzt gelang ein 2:1 gegen Arsenal. Einen Transfer zu Italiens Meister SSC Napoli schlug Danso im Sommer aus. „Es war kein Nein, sondern ein Ja zu RC Lens. Ich fühle mich wohl da“, betonte der gebürtige Steirer.

Die Tabelle wirft den Vizemeister in der Ligue 1 vorerst nur auf Rang 14 aus, nach schwierigem Saisonstart ging es zuletzt aber aufwärts. „Wir haben unsere Form wiedergefunden. Hoffentlich kann ich die auch mitnehmen für das Spiel am Freitag.“ 14 Länderspiele hat Danso, in der Hierarchie der Innenverteidiger zuletzt hinter Alaba und Lienhart die Nummer drei, bisher für Österreich bestritten. Sein 15. wird wahrscheinlich das wichtigste.