Mikel Oyarzabal (Spanien) und Aaron Hickey (Schottland)
APA/AFP/Javier Soriano
EM-Qualifikation

Schottland muss auf EM-Ticket warten

Schottland hat die vorzeitige Qualifikation für die Fußballeuropameisterschaft im kommenden Sommer in Deutschland vorerst verpasst. Die Mannschaft von Trainer Steve Clarke verlor am Donnerstagabend in Spanien mit 0:2 (0:0), führt jedoch trotz der ersten Niederlage die Gruppe A mit 15 Punkten an. Spanien folgt mit drei Zählern weniger.

Alvaro Morata (73. Minute) und Oihan Sancet (86.) erzielten die Treffer. Hinter dem Führungsduo folgt Norwegen mit zehn Punkten. Auf Zypern sorgten Superstar Erling Haaland (65./72.), der Ex-Leipziger Alexander Sorloth (33.) und Fredrik Aursnes (81.) für einen souveränen 4:0 (1:0)-Sieg. Norwegen trifft am Sonntag (20.45 Uhr) in Oslo auf Spanien. Gewinnen die Spanier, sind sowohl Schottland als auch der dreifache EM-Champion in Deutschland 2024 dabei.

Spanien startete vor heimischer Kulisse stark, Ferran Torres fand schon in der zweiten Minute die Chance auf die Führung vor. Die im Hinspiel in Glasgow überraschend mit 2:0 siegreich gebliebenen Schotten hielten den Ballstafetten der Hausherren wieder viel Laufarbeit entgegen. Mikel Merino traf für die Favoriten die Stange (34.), ehe der schottische Kapitän Andy Robertson kurz vor dem Pausenpfiff angeschlagen vom Feld musste.

Jubel des Spaniers Alvaro Morata
Reuters/Marcelo Del Pozo
Morata erzielte die Führung der Spanier

Spanien suchte auch nach Seitenwechsel nun mit Debütant Bryan Zaragoza von Granada die Lücke in der Hintermannschaft der Briten. Nach einer Stunde Spielzeit jubelten aber plötzlich die Schotten. Der Freistoßtreffer von Scott McTominay wurde nach VAR-Einspruch jedoch zurückgenommen, da Jack Hendry den spanischen Torhüter Unai Simon leicht behindert hatte.

Spaniens Teamchef Luis de la Fuente brachte dann den 37-jährigen Jesus Navas für die rechte Außenbahn. Ein Schachzug, der sich lohnen sollte: Eine Flanke des Sevilla-Altstars köpfelte Morata ins Netz. Gegen schwindende schottische Kräfte besorgte Sancet (86.) die Entscheidung. Der Ex-Weltmeister liegt in der Tabelle nun drei Zähler hinter den Schotten, hat aber eine Partie weniger bestritten.

Türkei vor Kroatien

Die Türkei hat im ersten Spiel ohne den beurlaubten Trainer Stefan Kuntz mit 1:0 (1:0) beim WM-Dritten Kroatien gewonnen und führt die Gruppe D an. Beim Debüt von Kuntz-Nachfolger Vincenzo Montella gelang Baris Yilmaz (30.) der Siegestreffer. Kroatien ist Zweiter.

Jubel des türkischen Torschützen Baris Alper Yilmaz
Reuters/Antonio Bronic
Ylmaz erzielte den einzigen türkischen Treffer gegen Kroatien

Die vor dem Spiel noch ungeschlagenen Kroaten rannten in Osijek nach einer halben Stunde einem Rückstand hinterher. Yilmaz überhob nach einem langen Pass den aus dem Tor geeilten kroatischen Schlussmann Dominik Livakovic. Luka Modric und Co. versuchten in Folge den Ausgleich zu erzwingen, die türkische Hintermannschaft ließ aber nicht mehr viel zu. In der Nachspielzeit gab es noch einmal Aufregung nach einem vermeintlichen Handspiel der Gäste im Strafraum. Nach VAR-Studium wurde aber kein Elfmeter verhängt. Die Türkei ist in der Gruppe D nun Spitzenreiter, Kroatien hat bei einem Spiel weniger drei Punkte Rückstand.

Albanien hat in der Gruppe E gute Karten, sich zum zweiten Mal nach 2016 wieder für eine EM-Endrunde zu qualifizieren. Im Topspiel der Gruppe E siegte das Team des brasilianischen Coaches Sylvinho überraschend deutlich gegen Tschechien mit 3:0 (1:0) und steht mit 13 Punkten an der Spitze. Ohne den verletzten Torjäger Robert Lewandowski sprang Polen nach dem 2:0 (1:0) auf den Färöern auf Rang zwei.