Vizeweltmeister Frankreich hat sich das EM-Ticket in der Gruppe B am Freitag mit einem 2:1-Sieg in Amsterdam bereits gesichert. Dahinter kämpfen Griechenland und die Niederlande um Rang zwei, wobei die Griechen mit drei Punkten Vorsprung in den Schlager gegen die „Elftal“ gehen. Die Niederlande haben zwar ein Spiel weniger ausgetragen, bei einer Niederlage in Athen würde der Rückstand aber auf sechs Punkte anwachsen. Platz drei würde den komplizierten Weg über das Play-off bedeuten.
„Griechenland hat sicher Blut geleckt. Es wird eine hitzige Atmosphäre. Wir wissen, was auf uns zukommt“, sagte Bondscoach Ronald Koeman, der beim EM-Titel vor 35 Jahren als Abwehrchef fungierte. Holen die Niederländer einen Punkt, haben sie es wegen des klaren 3:0 aus dem Heimduell in der eigenen Hand, sich das Deutschland-Ticket zu sichern. Siege in den beiden im November anstehenden Begegnung gegen die bereits ausgeschiedenen Teams aus Irland und Gibraltar würden dann für die direkte Qualifikation reichen.
„Wenn wir zur EM wollen, müssen wir punkten“
Doch erst einmal gilt es, im Hexenkessel von Athen ohne einige wichtige Spieler zu bestehen. So stehen Koeman Stützen wie Frenkie de Jong (FC Barcelona), Cody Gakpo (FC Liverpool) und Matthijs de Ligt (Bayern München) wie schon beim 1:2 gegen Frankreich am Freitagabend nicht zur Verfügung. Kapitän Virgil van Dijk gibt sich dennoch zuversichtlich. „Wenn wir zur EM wollen, dann müssen wir da punkten“, sagte der Abwehrchef von Liverpool. „Und dafür werden wir alles tun.“
Schon die EM 2016 und die WM 2018 fanden ohne die Niederlande statt. Bei der EM 2021 gab es im Achtelfinale ein ernüchterndes 0:2 gegen Tschechien. Bei der WM im vergangenen Jahr scheiterte das „Oranje“-Team zwar erst im Viertelfinale am späteren Weltmeister Argentinien. Wirklich überzeugen konnte die Mannschaft unter Louis van Gaal in Katar aber nicht.