Die Zuschauer im Stadion wurden zunächst aufgefordert, auf ihren Plätzen zu bleiben. „Die belgische Polizei möchte, dass schwedische Fans aus Sicherheitsgründen in der Arena bleiben“, schrieb der Verband. Zuvor hatte am Abend ein Mann in Brüssel zwei Schweden erschossen. „Unsere Gedanken sind bei allen Angehörigen der Betroffenen in Brüssel“, so der schwedische Verband.
Der mutmaßliche Attentäter Abdesalem L. wurde bei seiner Verhaftung am Dienstag von der Polizei angeschossen und sei gegen 9.30 Uhr verstorben, meldeten belgische Medien mit Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Die Polizei fahnde nach möglichen Komplizen – mehr dazu in news.ORF.at
Zweite Halbzeit nicht mehr angepfiffen
Rund 20 Minuten nachdem das Spiel zur zweiten Hälfte hätte angepfiffen werden sollen, wurde über die Stadionlautsprecher der Spielabbruch bekanntgegeben. Auf den Tribünen sah man zahlreiche schwedische Fans telefonieren oder sich mit bedrückten Gesichtern unterhalten. Die Mannschaft und die Anhänger mussten aus Sicherheitsgründen im Stadion bleiben.
„Bleibt ruhig und passt aufeinander auf“, schrieb der schwedische Fußballverband. Der belgische Premierminister Alexander De Croo bestätigte, dass es sich bei den Opfern um Schweden handelt. Es sollen Fußballfans gewesen sein, die belgischen Behörden haben nach dem Schussattentat die Terrorwarnstufe für die Hauptstadt auf die höchste Stufe vier gesetzt.
Spieler blieben in der Kabine
Nach 45 Minuten war das Spiel im König-Baudouin-Stadion nach Toren von Viktor Gyekres (15.) für die Skandinavier und von Romelu Lukaku (31.) für die Gastgeber 1:1 gestanden. In der Halbzeit verbreitete sich die Nachricht vom Tod der beiden Schweden. Nach Angaben des schwedischen TV-Senders SVT hätten die Spieler von Schwedens Nationalmannschaft daraufhin beschlossen, das Spiel nicht fortzusetzen. Die belgischen Spieler hätten sich dem angeschlossen.
Ob und wann das Spiel fortgesetzt wird, war zunächst offen. Belgien hatte sich als Tabellenführer der Gruppe F bereits für die EM im kommenden Jahr in Deutschland qualifiziert, am Montag auch das ÖFB-Team mit einem 1:0-Erfolg auswärts gegen Aserbaidschan.