Leeres Fußballfeld nach dem Abbruch des EM-Quali-Spiels Belgien gegen Schweden
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EM-Qualifikation

Abbruchspiel in Brüssel wird als 1:1 gewertet

Das nach einem Attentat auf schwedische Fans in Brüssel am Montag zur Pause abgebrochene EM-Qualifikationsspiel zwischen Belgien und Schweden wird mit dem Halbzeitstand von 1:1 gewertet. Das bestätigte der Europäische Fußballverband (UEFA) nach einer Exekutivkomitee-Entscheidung am Donnerstag. „Jeder Mannschaft wird ein Punkt gutgeschrieben“, teilte die UEFA mit.

Durch die Entscheidung hat Österreich vor dem letzten Qualispiel weiter die Chance auf den Gruppe-F-Sieg, es liegt einen Zähler hinter den ebenfalls schon für die Endrunde 2024 in Deutschland qualifizierten Belgiern zurück. Die ÖFB-Auswahl bekommt es am 16. November auswärts mit dem sieglosen Schlusslicht Estland zu tun, Belgien hat am 19. November noch Aserbaidschan zu Gast.

Am Montagabend waren in Brüssel zwei schwedische Anhänger erschossen und eine weitere Person verwundet worden. Der mutmaßliche Täter Abdesalem L. wurde bei seiner Verhaftung am Dienstag von der Polizei angeschossen und verstarb kurz darauf. Der Tatort liegt nur rund fünf Kilometer vom König-Baudouin-Stadion entfernt: Die Protagonisten hatten zur Pause von den Vorfällen erfahren und wollten deshalb nicht mehr weiterspielen.

Belgien vs. Schweden wird 1:1 gewertet

Das nach dem tödlichen Anschlag auf zwei schwedische Fußballfans in Brüssel abgebrochene EM-Qualifikationsmatch zwischen Belgien und Schweden wird laut UEFA als Unentschieden gewertet. Österreich hat damit noch Chancen auf den Gruppensieg.

Überraschende UEFA-Entscheidung

ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer begrüßte die UEFA-Vorgehensweise. „Der ÖFB trägt diese Entscheidung im Sinne des Sports mit. Angesichts der Ereignisse in Brüssel – und leider in so vielen Teilen der Welt – treten Resultate in den Hintergrund. Der Fußball steht für Völkerverbindung, Frieden, Respekt und Toleranz. Das muss mehr denn je unsere Botschaft sein“, teilte der Kärntner mit.

Auch wenn sich Belgien und Schweden für eine Wertung mit 1:1 ausgesprochen hatten, war mit der Entscheidung, sich gegen eine Fortsetzung bzw. Neuaustragung auszusprechen, nicht unbedingt zu rechnen. In den Bewerbsregeln ist nämlich festgehalten, dass die Spiele vollständig zu Ende gespielt werden sollten, wie ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer zuletzt gesagt hatte. Die UEFA entschied zudem, dass weiterhin keine Partien auf israelischem Boden über die Bühne gehen werden.