Der Pilot des Teams Manthey-Porsche zeigte in diesem Jahr – nach Gesamtplatz fünf beim Debüt 2022 – eine eindrucksvolle Konstanz. Sechsmal stand Preining auf dem Podest, auf dem Norisring wiederholte er seinen Vorjahressieg.
Vor dem Finale gebe es für ihn „von der Herangehensweise keinen Grund, irgendwas zu ändern“, betonte er gegenüber der APA. „Wir wissen ja, dass es funktioniert hat heuer“, sagte der 25-Jährige, „du kannst nur auf dich schauen, es gibt kein Taktieren. Es ist wirklich genau gleich wie immer.“
Preining geht als DTM-Führender ins Finale
In der DTM fällt am Wochenende bei zwei Rennen am Hockenheimring (GER) die Titelentscheidung. Thomas Preining geht als Führender in den Saisonabschluss und hat gute Chancen, als erster Österreicher die prestigeträchtige Serie zu gewinnen.
Schwerer Crash konnte Preining nicht stoppen
Meister zu werden war bereits vor der Saison das erklärte Ziel des Oberösterreichers, dem er alles unterordnete. Im Oktober 2022 war Preining in Hockenheim noch in einen schweren Unfall mit David Schumacher verwickelt, der beide Autos stark beschädigt aus dem Samstagsrennen riss.
Preining schlug damals mit enormer Wucht in die Mauer ein, hatte aber Glück im Unglück und blieb unverletzt. „Nach einer Viertelstunde war das eigentlich abgeschlossen“, rekapitulierte er den Crash, der auch seine Titelchance begrub, heute. „Ich weiß natürlich nicht, wie es mir gegangen wäre, wenn ich mir wehgetan hätte.“
Bortolotti „ultraschnell“
Zu seinem Hauptgegner Bortolotti hat Preining keine besondere Beziehung, obwohl die beiden mehr oder weniger Landsleute sind. „Es ist kein schlechtes Verhältnis, aber auch kein gutes“, erklärte Preining. „Wir haben zuletzt viele gemeinsame Pressetermine gehabt, aber grundsätzlich reden wir nicht so viel.“ Den 33-jährigen Lamborghini-Fahrer beschreibt er als „ultraschnell“ und erfahren. „Er bringt schon ein komplettes Paket mit.“ Auch für Audi-Piloten Feller ist noch alles drinnen, schließlich sind am Abschlusswochenende noch maximal 56 Punkte zu holen.
Preining muss auf der traditionsreichen Rennstrecke in Baden-Württemberg mit fünf Kilogramm Zusatzgewicht antreten, die er wegen der BoP-Regelung („Balance of Performance“) ins Auto laden muss. Dazu erhält er – allerdings nur im ersten Rennen – weitere fünf, weil er im zweiten Spielberg-Rennen Dritter war. Alle Lamborghini-Fahrzeuge, die in Spielberg extrem schwer waren, dürfen hingegen zehn Kilo „abspecken“.
„Die Leute, die das machen, denken sich was dabei. Da kenn ich mich zu wenig aus, um zu sagen, wo wir dann stehen werden“, sagte Preining. Er rechne jedenfalls mit einem engen Kampf an der Spitze. „So war es bis jetzt auch in jedem Rennen.“ Der Hockenheimring gefalle ihm, versicherte er. „Man kann gut überholen, die Rennen sind actionreich und spannend. Es taugt jedem Fahrer, hier zu fahren.“