Die 19.800 Zuschauerinnen und Zuschauer in Toronto erlebten zum Saisonauftakt zwischen ihren Raptors und den Gästen aus Minnesota eine spannende Partie, die erst im Finish entschieden wurde. Bei noch 6:22 Minuten Restspielzeit war es 84:84 gestanden. Der deutsche Neuzugang und Weltmeister Dennis Schröder war mit 22 Punkten erfolgreichster Werfer der Raptors. O. G. Anunoby steuerte 20 Zähler zum Auftaktsieg bei.
Pöltl, der bei den Raptors heuer auch mehr die Rolle eines Spielmachers übernehmen soll, war im ersten Spiel wie gewohnt am Brett eine spielentscheidende Figur. Der 28-jährige Center steuerte zwar nur sieben Punkte, dafür aber elf Rebounds bei. In 23:43 Minuten auf dem Parkett standen zudem je ein Assist, Steal sowie Block für ihn zu Buche.
„War nicht durchgehend schön“
„Wie erwartet war es nicht durchgehend schön, aber wir haben in der Defense gekämpft und ein sehr gutes Team auf 34 Prozent (Trefferquote, Anm.) aus dem Feld gehalten, haben fantastische Transition-Offense gespielt und gut vom Dreier getroffen“, sagte Pöltl, „cool, dass wir Coach Darko (Rajakovic, Anm.) gleich in seinem ersten Spiel als Chef einen Sieg schenken konnten.“ Für den 44-jährigen Serben gab es in der Kabine eine „Dusche“ mit Eiswasser.
Am Freitag gastieren die Raptors im ersten Auswärtsspiel bei den Chicago Bulls. Für den sechsfachen Champion um Pöltls langjährigen Teamkollegen DeMar DeRozan bei Toronto und später in San Antonio setzte es zum Auftakt eine Schlappe. Die Bulls mussten sich daheim den Oklahoma City Thunder deutlich mit 104:124 geschlagen geben.
„Wemby“-Debüt geht daneben
Apropos Ex-Club: Bei den San Antonio Spurs ging indes das mit Spannung erwartete Debüt von „Wunderkind“ Victor Wembanyama in Szene. Der 19-jährige Franzose verlor sein erstes Spiel in der stärksten Basketballliga der Welt. Beim 119:126 gegen die Dallas Mavericks bilanzierte er mit 15 Punkten, fünf Rebounds, je zwei Assists und Steals sowie einem Block in 23:19 Minuten Einsatzzeit.
Der 2,24 Meter große „Wemby“ verwandelte u. a. drei von fünf Distanzwürfen, verzeichnete allerdings auch je fünf Ballverluste und Fouls. Der herausragende Spieler im Duell der beiden texanischen Clubs stand aufseiten der Mavericks. Der Slowene Luka Doncic eröffnete die Saison, so wie schon Denver-Superstar Nikola Jokic aus Serbien am Mittwoch, mit einem Triple-Double aus 33 Punkten, 13 Rebounds und zehn Assists.