Tuchel hatte nach einem Gespräch mit Neuer und Tormanntrainer Michael Rechner die Entscheidung getroffen, den langjährigen Einsergoalie gleich wieder von Beginn an zu bringen. Neben der Vorfreude spüre man auch Neuers „ganze Klasse. Er hat eine riesige Erfahrung, er genießt das gerade“, sagte Tuchel und ergänzte: „Da wird mit Sicherheit ein gewisses Maß an Nervosität dazukommen, ein Kribbeln. Ich bin sicher, dass er ganz schnell in den Rhythmus kommt.“
Sein bisher letztes Match hatte Neuer am 1. Dezember 2022 bei der Weltmeisterschaft in Katar mit Deutschland gegen Costa Rica bestritten. Im Anschluss an das Turnier hatte er sich bei einer Skitour Schien- und Wadenbein am rechten Unterschenkel gebrochen und arbeitete seitdem an seiner Rückkehr. Von einem Comeback Neuers schon vor einer Woche gegen den FSV Mainz und anschließend im Champions-League-Gruppenspiel bei Galatasaray Istanbul hatte Tuchel noch abgesehen.
Verspätetes Comeback
Der Plan von Neuer war nicht so aufgegangen, wie sich das der Torhüter erhofft hatte: Zwischenzeitlich war auch schon der Start dieser Saison als Termin angestrebt worden, was nicht gelang. Ende August hatte Neuer dann aber erstmals wieder eine Einheit mit den Torwartkollegen absolviert. Danach hatte er zeitweise wegen Wadenproblemen wieder kürzertreten müssen.
In der bisherigen Saison war Neuer von Sven Ulreich im Tor des deutschen Rekord- und Serienmeisters vertreten worden. Ulreich rückt nun wieder in die Rolle des Ersatzkeepers zurück. Der im vergangenen Winter als Vertreter verpflichtete Schweizer Teamtormann Yann Sommer hatte die Münchner im Sommer zu Inter Mailand verlassen.