„Es gilt, die Kritik zu akzeptieren, die ist auch angebracht“, sagte Barisic, der sich trotz der angespannten sportlichen Lage kämpferisch zeigte. „Wir wollen eine viel bessere Rückrunde als Hinrunde spielen, vor allem, was die Ergebnisse betrifft.“ In der Vorsaison zählte das grün-weiße Konto unter Ex-Coach Ferdinand Feldhofer nach elf Runden drei Punkte mehr (17), eine Trainerdiskussion kam in Hütteldorf nicht auf. „Es gibt keine Trainerdiskussion“, so Sport-Geschäftsführer Markus Katzer. „Wir sind der Lage, den Turnaround zu schaffen.“
Mit dem LASK wartet laut Barisic zum Rückrundenauftakt eine „gute Mannschaft, die sehr intensiv Fußball spielt“. Man müsse vor allem die drei starken Offensivspieler in den Griff bekommen und selbst einen mutigen Auftritt an den Tag legen. „Wir spielen zu Hause. Unser Ziel ist es, zu gewinnen“, sagte der Rapid-Coach. Die Heimbilanz gegen den LASK darf den grün-weißen Fans leise Hoffnung auf eine Beendigung der Heimmisere machen. Das letzte Aufeinandertreffen im Allianz Stadion endete mit 1:1, zuvor behielt Rapid fünfmal in Serie die Oberhand.
Bundesliga, zwölfte Runde
Sonntag, 17.00 Uhr:
Rapid – LASK
Wien, Allianz Stadion, SR Altmann
Mögliche Aufstellungen:
Rapid: Hedl – Schick, Querfeld, Hofmann, Auer – Sattlberger, Grgic – Kühn, Seidl, Grüll – Burgstaller
LASK: Lawal – Ziereis, Andrade, Luckeneder – Flecker, Horvath, Ljubic, Bello – Mustapha, Zulj, Goiginger
Auch zum Saisonauftakt in Linz wussten die Hütteldorfer zu überzeugen. Am Ende reichte es trotz Überlegenheit aufgrund eines Last-Minute-Gegentreffers nur zu einem 1:1. Die lange Zeit bescheidene Personalsituation entspannte sich in den letzten Wochen deutlich. Lediglich auf den an einem Kreuzbandriss laborierenden Nenad Cvetkovic sowie vermutlich auch auf Terence Kongolo, der sich im Training verletzt hatte, muss Trainer Barisic weiterhin verzichten.
LASK nimmt „positive Dinge“ aus Belgien mit
Der LASK landete in der Bundesliga zuletzt einen überzeugenden 1:0-Erfolg bei Serienmeister Salzburg. Unter der Woche sah es für die Linzer auch auf der internationalen Bühne lange Zeit vielversprechend aus, ehe zwei späte Gegentreffer beim belgischen Tabellenführer Union Saint-Gilloise die dritte Niederlage im dritten Europa-League-Spiel besiegelten. „Es gilt nun, die positiven Dinge aus dem Spiel gegen Saint-Gilloise mitzunehmen, gut zu regenerieren und das Match abzuhaken“, sagte Trainer Thomas Sageder.
„Mit Rapid wartet der nächste starke Gegner auf uns, der sicher besser ist, als es die Tabelle derzeit aussagt. Dennoch wollen wir wieder unsere Prinzipien auf den Platz bringen und im Idealfall drei Punkte holen“, blickte der LASK-Coach voraus. Die zwei intensiven Spiele der letzten Tage veranlassen Sageder wohl zur Rotation, die aufgrund der langen Verletztenliste aber nicht allzu üppig ausfallen dürfte.