Rovanperä nach Evans-Ausfall vor erneutem WM-Titel

Thierry Neuville geht als Führender in die Schlussetappe der Zentraleuropa-Rallye, die am Samstag mit vier Sonderprüfungen im Schärdinger Innviertel und Mühltal WM-Flair nach Österreich gebracht hat. Der Belgier hat im Hyundai 26,2 Sekunden Vorsprung auf Weltmeister Kalle Rovanperä aus Finnland (Toyota), der sich bereits am Sonntag in Passau erneut krönen könnte. Denn die Titelhoffnungen des Briten Elfyn Evans (Toyota) endeten an der Wand einer bayrischen Scheune (SP 11).

Rovanperä ging es nach dem Evans-Ausfall taktisch kontrolliert an, Neuville konnte auf den Asphaltstrecken die Führung an sich reißen. Gleich zweimal wurde die Wertungsprüfung Mühltal gefahren, mit einer Länge von fast 28 Kilometern gilt sie als die „Königsprüfung“ der gesamten Rallye im Dreiländereck in Österreich, Deutschland und Tschechien. Dritter der Zwischenwertung ist der Este Ott Tänak (Ford/1:49,1). Von Österreichs Vertretern liegt Staatsmeister Simon Wagner mit Kopilot Gerald Winter im Skoda als 17. am besten im Rennen.

„Die letzte Prüfung des Tages war die vielleicht schönste bisher an diesem Wochenende“, sagte Neuville im Ziel in Bayern und auf Platz zwei auf der Etappe Bayerischer Wald. „Ich bin glücklich, dass ich den Tag als Führender abschließe.“

Rovanperä gewann den Abschnitt mit 0,5 Sekunden Vorsprung und meinte: „Ich wollte den Tag mit einem guten Gefühl abschließen und bin deshalb entsprechend gefahren. Das waren wahrscheinlich die anspruchsvollsten Bedingungen, die ich je bei einer Asphaltrallye erlebt habe.“ Die Ausgangsposition sei gut. „Morgen möchten wir versuchen, den Job zu Ende zu bringen.“ Vier Wertungsprüfungen in Österreich und Deutschland stehen noch auf dem Programm.