„Diese inakzeptablen Taten verleugnen die Werte des Fußballs und des Sports, und ihre Täter müssen alle gefunden und streng bestraft werden“, erklärte Oudea-Castera bei Twitter (X). Die Bilder seien empörend. Laut Innenminister Gerald Darmanin gab es bereits neun Festnahmen. Beim Sender BFM berichtete der Politiker zudem von fünf verletzten Polizisten.
Nach den Ausschreitungen des heiklen Aufeinandertreffens zwischen den südfranzösischen Rivalen war die Ligapartie in Marseille abgesagt worden. Es hatte auch Attacken auf Busse mit Lyon-Fans gegeben, dabei sind nach Polizeiangaben Anhänger leicht verletzt worden. Ausschreitungen sind bei Spielen der beiden Clubs keine Seltenheit. Vor knapp zwei Jahren war eine Partie in Lyon abgebrochen worden, nachdem der damals für Marseille aktive Ex-Nationalspieler Dimitri Payet von einer vollen Wasserflasche am Kopf getroffen worden war.
Grosso mit blutüberströmtem Gesicht
Diesmal traf es vor allem Grosso (45). „Er konnte kein Gespräch führen, er hatte Glasscherben im Gesicht“, berichtete Lyon-Clubchef John Textor. Auf der rechten Seite des Mannschaftsbusses klaffte ein riesiges Loch, als das Team das Stade Velodrome erreichte. „Was mit Fabio Grosso, dem Trainer von Olympique Lyon, passiert ist, muss verhindert werden, es ist völlig inakzeptabel. Das ist etwas, was jetzt im Fußball nicht mehr passieren darf“, erklärte Marseille-Präsident Pablo Longoria.
„Der Ekel und der Hass“, schrieb die französische Sportzeitung „L’Equipe“ am Montag auf der Titelseite, die zudem das blutüberströmte Gesicht von Ex-Weltmeister Grosso zeigte. „Wir können so nicht weitermachen“, sagte die Polizeichefin des Departement Bouches-du-Rhone, Frederique Camilleri.