Djokovic macht zum Auftakt kurzen Prozess

Djokovic hält damit nicht nur Kurs Richtung 40. Rekord-Masters-Titel, sondern auch Richtung Verteidigung seiner Vormachtstellung bis zum Jahresende. 580 Punkte liegt der 36-jährige Serbe im ATP-Ranking vor dem Spanier Carlos Alcaraz, für den bereits am Dienstag in Paris in der zweiten Runde gegen den russischen Qualifikanten Roman Safiullin das frühe Aus gekommen war. Sollte Djokovic den siebenten Titel im Palais Omnisports in Bercy holen, würde er mit 1.495 Punkten Vorsprung auf Alcaraz zu den ATP World Tour Finals ab 12. November nach Turin fahren.

Für Medwedew ist der Traum, als Nummer eins ins neue Jahr zu gehen, unterdessen geplatzt. Der Weltranglistendritte aus Russland musste sich dem Bulgaren Grigor Dimitrow mit 3:6 7:6 (7/4) 6:7 (2/7) geschlagen geben und kann Djokovic in diesem Jahr rechnerisch nicht mehr vom ersten Platz im ATP-Ranking verdrängen. Dimitrow benötigte gegen den Wien-Finalisten gleich sieben Matchbälle, um sich für das dortige Achtelfinal-Out gegen den Weltranglistendritten aus Russland zu revanchieren.

Medwedew sorgt bei Abgang für Eklat

Die Partie gegen die Nummer 17 der Welt wird Medwedew aus mehreren Gründen in Erinnerung behalten. Bereits während des Spiels legte sich der Russe mit dem Publikum an, das ihn bei einem Aufschlag ausgebuht hatte, weil er zuvor den Schläger auf den Boden geworfen hatte. Medwedew unterbrach die Partie, sprach mit dem Stuhlschiedsrichter und richtete sich danach in französischer Sprache direkt an die Zuschauer: „Wenn ihr pfeift, spiele ich nicht. Wenn ihr nicht pfeift, spiele ich. Also haltet die Klappe.“ Ab diesem Moment hatte der Russe die komplette Halle gegen sich, was Medwedew beim Abgang mit einem gestreckten Mittelfinger quittierte.

ATP-1000-Turnier in Paris

(Frankreich, 5.779.335 Euro, Hartplatz, Halle)