ÖFB-Cup

Salzburg und LASK entgehen Aus nur knapp

Salzburg und der LASK haben am Mittwoch erst „im Nachsitzen“ das Viertelfinale des Uniqa-ÖFB-Cup erreicht. Die „Bullen“ setzten sich auf dem Weg zum zehnten Cuptitel ihrer Historie bei Bundesliga-Konkurrent TSV Hartberg nach einem 1:1 nach Verlängerung (1:1, 0:0) im Elfmeterschießen mit 5:4 durch, auch der LASK musste bei Zweitligist Kapfenberg nach torlosen 120 Minuten ins Shoot-out. Dort behielten die Gäste mit 5:4 die Oberhand. Die Wiener Austria setzte sich zuvor nach 90 Minuten gegen Austria Klagenfurt mit 1:0 durch.

Salzburg verzichtete wie von Coach Gerhard Struber angekündigt auf große Rotation. Oumar Solet (für Samson Baidoo) und Petar Ratkov (für Roko Simic) waren die einzigen Änderungen im Vergleich zum 3:0 über Altach am Wochenende. Gegen die einmal mehr spielerisch mutig auftretenden Hausherren fiel den Favoriten lange wenig ein. Die erste richtig gute Gelegenheit fand Karim Konate erst kurz nach der Pause vor, Paul Komposch klärte per Kopf knapp vor der Linie (49.).

Auch als Salzburg konkreter wurde, blieb Hartberg angriffslustig. Nur zwei Minuten nach der Einwechslung von Maximilian Entrup war es so weit: Nach Ballverlust im Mittelfeld kam der Ball via Komposch zum TSV-Goalgetter, der ins lange Eck einschoss. Salzburg wirkte etwas ratlos, schlug zehn Minuten später aber zurück. Eine lange Flanke auf das lange Eck bugsierte Andreas Ulmer ins Zentrum, wo Ratkov zu seinem zweiten Pflichtspieltreffer für den Serienmeister abstaubte.

Hartberg geht gegen Salzburg in Führung (67. Minute)

Maximilian Entrup bringt die Gastgeber in Führung.

Salzburg gleicht gegen Hartberg aus

Im Finish der regulären Spielzeit hatte Entrup die Riesenchance auf die neuerliche Führung, fand in Alexander Schlager aber seinen Meister (86.). Salzburg dominierte die Verlängerung, Ratkov scheiterte aber am herauslaufenden Raphael Sallinger (105.). Auf der Gegenseite ging Donis Avdijajs Versuch knapp am Eck vorbei (100.). Im Elferschießen wurde dann ausgerechnet Avdijaj zum Pechvogel, er scheiterte beim fünften und letzten Versuch der Steirer an Alexander Schlager.

Salzburg glückt 1:1 gegen Hartberg (77. Minute)

Die „Bullen“ erzielen den Ausgleich in der Steiermark.

„Es war ein wirklicher Cupfight. Hartberg hat uns alles abverlangt, wir haben in allen Phasen ‚all in‘ gehen müssen. Aber ich bin am Ende der Meinung, dass es ein verdienter Sieg, ein verdientes Weiterkommen war“, sagte Salzburg-Trainer Gerhard Struber. „Natürlich ist es im Elfmeterschießen glücklich, aber wir haben viel investiert, und es war auch cool, wie wir den Fight angenommen haben.“ Sein Gegenüber war auch zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Es war ein großes Spiel von uns gegen einen großen Gegner. Wir haben es fast über die 120 Minuten sehr gut gelöst, Elfmeterschießen ist dann auch eine Glückssache“, sagte Hartbergs Erfolgstrainer Markus Schopp.

LASK behält im Elfmeterkrimi Nerven

Auch der LASK hatte in Kapfenberg in der ersten Hälfte seine Mühe, die Oberösterreicher verzeichneten die beste Chance erst nach der Pause. Goalie Richard Strebinger machte nach Ibrahim Mustaphas Solo dessen gute Möglichkeit zunichte, rettete kurz darauf auch gegen Thomas Goiginger (61.). Spätestens da hatten die Linzer das Heft in der Hand, sie mussten sich nach 90 Minuten vorwerfen lassen, zu wenig aus ihren Möglichkeiten gemacht zu haben.

Kapfenberg – LASK: Elferschießen

In der dritten Runde des ÖFB-Cup trafen am Mittwochabend folgende Teams aufeinander: Kapfenberg vs. LASK, Hartberg vs. Salzburg und

In der Verlängerung wehrten sich die weiter engagiert und massiert verteidigenden Gäste erfolgreich gegen das Linzer Powerplay, „Joker“ Moussa Kone traf nur die Stange (113.), Peter Michorl wurde beim vermeintlichen 1:0 wegen Abseits wohl zu Unrecht zurückgepfiffen (115.). Im Finale versagten dann einzig Lukas Walchhütter die Nerven, sein Versuch wurde Beute des Linzer Cupgoalies Jörg Siebenhandl.

„Es freut mich, dass ich spielen durfte und dann auch zeigen konnte, dass sich die Mannschaft auf mich verlassen kann“, sagte der Ersatzmann für Stammgoalie Tobias Lawal. Auch Trainer Thomas Sageder zeigte sich „sehr glücklich. Kapfenberg hat sehr gut verteidigt und es uns schwergemacht. Dennoch konnten wir uns viele gute Möglichkeiten erarbeiten, die wir leider nicht genützt haben. Im Elfmeterschießen haben wir uns mit dem verdienten Aufstieg belohnt.“

Asllani schießt Austria ins Viertelfinale

Fisnik Asllani (24.) schoss die Wiener Austria nach zwei Jahren Pause wieder ins Viertelfinale. Klagenfurt war zuletzt dreimal in Folge bis ins Viertelfinale vorgedrungen, vermochte die nun schon 615 Minuten andauernde Torsperre der Wiener aber nicht zu brechen. Vor 11.223 Fans ließen die Heimischen den Ball mit Fortdauer der ersten Hälfte besser laufen, Asllani nutzte seine zweite Gelegenheit zur Führung.

Der in die Startelf gerückte Manfred Fischer verlängerte einen Pass von Marvin Potzmann zu Asllani, der mit dem Lupfer über Philipp Menzel erfolgreich war. Für den von Hoffenheim ausgeliehenen Deutsch-Kosovaren war es das dritte Tor in den jüngsten vier Spielen.

Wiener Austria steht im Viertelfinale

Die Wiener Austria hat es am Mittwoch ins Viertelfinale des Uniqa-ÖFB-Cups geschafft. Die „Veilchen“ setzten sich daheim gegen die Austria aus Klagenfurt mit 1:0 (1:0) durch. Matchwinner war Fisnik Asllani in der 24. Minute.

Die Klagenfurter reagierten mit eher harmlosen Kopfbällen von Christopher Wernitznig (26.) und Sinan Karweina (32.). Im umkämpften Mittelfeld kamen die ersatzgeschwächten Männer von Peter Pacult aber oft einen Schritt zu spät. Andreas Gruber ließ die Großchance auf das 2:0 liegen. Der Torjäger legte den Ball nach Zuspiel von Manuel Polster ein wenig überhastet drüber (35.). Mirko Kos, der erneut im Cup anstelle der nominellen Nummer eins Christian Früchtl das Wiener Tor hütete, konnte sich auch nach dem Wechsel auf seine Vorderleute verlassen. Zwar erhöhten die Klagenfurter die Schlagzahl, doch die Wiener Defensive fing die Angriffe meist schon in der Entstehung ab.

Klagenfurt fehlt Durchschlagskraft

Ein knapper Fehlschuss von Florian Jaritz (56.) war lange Zeit die konkreteste Möglichkeit der Gäste. Gefährlicher, aber gleichsam nachlässig waren im Konter die Gastgeber. Matthias Braunöder scheiterte aus kurzer Distanz an der Fußabwehr von Menzel (77.), Romeo Vucic schoss nach Ranftl-Querpass überhaupt am verwaisten Tor vorbei (86.). Bei der letztlich ersten Auswärtsniederlage der Klagenfurter in dieser Saison fiel das nicht mehr ins Gewicht. Nikola Djoric setzte den letzten Kärntner Hoffnungsschimmer neben das Tor.

„Es war kein Leckerbissen für die Zuschauer – von beiden Seiten“, sagte Pacult im Anschluss. Er vermisste in der ersten Hälfte die Zielstrebigkeit und in der zweiten die Durchschlagskraft bei seinem Team. „Es war ein typisches Pokalspiel, wo man sagt: Hoppala, der, der das erste Tor macht, wird als Sieger vom Platz gehen. Das ist der Wiener Austria gelungen.“ Der siegreiche Trainer wirkte trotz Aufstieg nicht in Feierstimmung. „Die erste Halbzeit war so weit noch ganz in Ordnung. Nach der Pause war Klagenfurt die bessere Mannschaft, wir hatten im Pressing überhaupt keinen Zugriff mehr“, sagte Wimmer. Er hoffte auf einen Lerneffekt. „Mit einem Sieg lernt es sich leichter.“

Uniqa-ÖFB-Cup, Achtelfinale

Mittwoch:

TSV Hartberg – RB Salzburg 4:5 i. E. (1:1, 0:0)

Tore: Entrup (67.) bzw. Ratkov (77.)

Kapfenberger SV – LASK 5:6 i. E. (0:0)

Austria Wien – Austria Klagenfurt 1:0 (1:0)

Tor: Asllani (24.)

Viertelfinale am 2./3./4. Februar 2024 , die Auslosung findet am Sonntag (ab 19.10 Uhr) im Rahmen der ORF-Sendung „Fußball“ statt.