Peter Pacult (A.Klagenfurt)
GEPA/Matic Klansek
Bundesliga

Pacult brennt auf Kärntner Derby-Sieg

Austria Klagenfurt eilt in der Admiral Bundesliga trotz anhaltender Personalprobleme von einem Erfolgserlebnis zum nächsten. Am Samstag (17.00 Uhr) peilen die Klagenfurter im Kärntner Duell auswärts beim angezählten WAC den dritten Ligasieg in Folge an. „Derbys sind immer etwas ganz Besonderes. Jeder schaut auf dieses Match, die Fans fiebern dem Anpfiff entgegen, und das gilt auch für mich und meine Spieler. Es ist das Schönste, das Derby zu gewinnen, und so werden wir das Match angehen“, versprach Pacult vor dem Spiel.

Mit aktuell 21 Punkten liegen die Klagenfurter in der Tabelle auf Rang vier und voll auf Kurs Meistergruppe. Der Vorsprung auf die Wiener Austria (7.) beträgt bereits sechs Zähler, die Zielsetzung bleibt laut Trainer Pacult trotzdem unverändert.

„Die Punkte, die wir holen, sind alle für das oberste Ziel Klassenerhalt“, sagte Pacult, dessen Team seit fünf Ligaspielen ungeschlagen ist. Vor allem in der Fremde wussten die Violetten in dieser Spielzeit zu überzeugen. Erstmals blieb Klagenfurt in den ersten sechs Bundesliga-Auswärtsspielen ohne Niederlage.

Kärntner-Derby verspricht Brisanz

Brisanz verspricht das Kärntner Bundesliga-Derby zwischen dem WAC und Austria Klagenfurt. Die zuletzt erfolglosen Wolfsberger stehen unter Druck. Austria Klagenfurt hingegen peilt den dritten Ligasieg in Serie an.

An diese Serie wollen die Violetten auch im Lavanttal anknüpfen. „Der Druck liegt eindeutig beim WAC. Dort wird weiterhin der sechste Platz als Ziel ausgesprochen, und dafür brauchen sie dringend einen Sieg, um den Rückstand auf uns zu verringern. Wir wollen frei aufspielen und die Chance nutzen, den Vorsprung auszubauen oder zu verteidigen“, so Pacult. Aus der 0:1 Cupniederlage bei der Wiener Austria haben die Klagenfurter die Lehren gezogen. Ein couragierter Auftritt wurde nicht belohnt, da es in der Offensive an Durchschlagskraft fehlte.

Admiral Bundesliga, 13. Runde

Beginn 17.00 Uhr:

WAC – Klagenfurt

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, SR Spurny

Mögliche Aufstellungen:

WAC: Bonmann – Baumgartner, Kennedy, Piesinger – Veratschnig, Leitgeb, Boakye, Ibertsberger – Rieder – Bamba, Sabitzer

Klagenfurt: Menzel – Djoric, Mahrer, Wimmer – Bonnah, Wernitznig, Benatelli, Gemicibasi, Schumacher – Karweina, Jaritz

„Müssen wieder zielstrebiger sein“

„Wir müssen wieder zielstrebiger agieren als zuletzt im Cup, mehr Risiko nehmen, den mutigen Pass spielen, mit dem Ball bessere Lösungen finden“, sagte Pacult und verwies ebenfalls auf die gute Bilanz in der Fremde. „Wir waren im bisherigen Verlauf der Saison auswärts sehr erfolgreich, haben viele Punkte mitgenommen. Daran wollen wir natürlich auch beim WAC anknüpfen.“

Personell steht Pacult abermals nur ein stark dezimierter Kader zur Verfügung. Mit Kosmas Gkezos, Christopher Cvetko, Iba May, Sebastian Soto sowie Nicolas Binder fallen fünf Profis für das Derby aus. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Mittelfeldmann Andy Irving, der am Freitag wieder mit dem Ball trainiert hatte.

WAC aktuell im Formtief

Weniger berauschend läuft es aktuell für den WAC. Die Wolfsberger holten aus den vergangenen drei Bundesliga-Spielen lediglich einen Punkt, unter der Woche kam das Cup-Aus gegen Zweitligist Leoben hinzu.

„Wir sind aktuell in einer schwierigen Situation. Es liegt nun in meiner Verantwortung, das ins Positive zu drehen. Es ist nicht so lange her, wo wir guten Fußball gespielt haben“, sagte Trainer Manfred Schmid, der das Derby aufgrund einer jüngst im Cup ausgefassten Zwei-Spiele-Sperre wegen Nichtbefolgung einer Verbandsanordnung und Kritik gegenüber einem Spieloffiziellen auf der Tribüne sitzen wird.

Manfred Schmid (WAC)
GEPA/Christian Moser
WAC-Trainer Schmid sitzt beim Derby wegen einer Sperre auf der Tribüne

Sperre für Schmid „utopisch“

„Die Sperre ist für mich utopisch und steht in keiner Relation“, sagte Schmid, der bereits Anfang Oktober aus demselben Grund für ein Match gesperrt worden war. Unter der Woche war der 52-jährige Wiener in der aktuell schwierigen Situation als Kommunikator gefragt.

„Wir haben viele Gespräche geführt. Jetzt müssen wir zurück zu den Basics, zurück zum Start und wieder das zeigen, was uns auszeichnet.“ Ein Blick auf die Tabelle lässt die angespannte Lage des Achten WAC nur bedingt erkennen. Lediglich ein Punkt fehlt auf die Top Sechs.