Ärger für Organisatoren nach Grand Prix von Brasilien

Die Organisatoren des Grand Prix von Brasilien stehen im Fokus des Motorsportweltverbandes (FIA). Grund dafür sind Zuschauer, die die Sicherheitszone nach Angaben der FIA durchbrochen und sich im Bereich von Kurve eins aufgehalten haben, als am Sonntag noch Rennwagen auf der Strecke waren. Wie die F1-Rennkommissare nach einer Anhörung mitteilten, gaben die Streckenverantwortlichen Mängel beim Sicherheitsprotokoll und den Sicherheitsmaßnahmen zu.

Spätestens bis zum 30. Jänner haben die Verantwortlichen des Kurses, dessen Vertrag mit der Formel 1 vor dem Grand-Prix-Wochenende bis einschließlich 2030 verlängert worden war, Zeit, einen Plan vorzulegen, um solche Vorfälle künftig ausschließen zu können. Zudem forderten die Rennkommissare die FIA auf, sich die Geschehnisse auch noch einmal anzuschauen und zu prüfen, ob die Maßnahmen ausreichend sind. Sie übergaben die Angelegenheit zudem an das World Motor Sports Council.

Zehn Festnahmen durch Polizei

Laut F1-Angaben waren über das Wochenende 267.000 Zuschauerinnen und Zuschauer an die Strecke gekommen – ein Rekord für Sao Paulo. Die brasilianische Polizei nahm laut ihren eigenen Angaben auch zehn Flüchtige fest, die sich Zutritt zum Gelände verschaffen wollten. Die Festgenommenen seien zuvor wegen Delikten wie Raubüberfallen und Pädophilie verurteilt worden.

Sao Paulo kämpft mit hohen Kriminalitätsraten. 2010 war Ex-Weltmeister Jenson Button auf dem Weg in das Hotel einem versuchten bewaffneten Angriff im Auto entkommen, 2017 wurden Mercedes-Teammitglieder mittels gezogener Waffen ausgeraubt. Die Rennstrecke wurde in den vergangenen Jahren renoviert, hat unter anderem ein neues Fahrerlager erhalten. Kriminelle unter den Fans herauszugreifen sei laut Behördenangaben durch neue Methoden zum Datenabgleich in diesem Jahr erleichtert worden.