Rekordhalter ist seit März 2017 der Salzburger Stefan Kraft mit 253,5 Metern. Nun soll auf den größten Schanzen in Vikersund und Planica die Möglichkeit für noch weitere Flüge geschaffen werden. „Wir wollen den nächsten Schritt tun und in ein paar Jahren einen neuen Weltrekord“, betonte Pertile. Eine Steigerung um zehn bis 15 Meter sei möglich, sagte der Italiener. „Aber man muss vorsichtig sein.“
Eine Expertengruppe der FIS prüft seit Frühjahr die Voraussetzungen. Pertile sprach von einem mittelfristigen Plan („je größer die Schanze, desto größer die Herausforderungen“), doch in Planica wolle man den Schanzenausbau rasch in die Tat umsetzen. „Wir beginnen im kommenden Mai“, kündigte der slowenische Verbandssprecher Tomas Sustersic an. Über die Art und Weise des Umbaus sei aber noch nicht entschieden. Infrage kommt ein Abgraben des Auslaufs, um weitere Meter zu gewinnen, oder ein Zurücksetzen des Absprungs.
265 Meter im Visier
Stefan Kraft war 2017 in Vikersund zur aktuellen Bestmarke gesegelt. Bei optimalen Bedingungen wäre auch auf den bestehenden Bakken in Norwegen und Planica ein neuer Weltrekord möglich. In Planica hatte Gregor Schlierenzauer 2018 bei der Rekordegalisierung (253,5 m) in den Schnee gegriffen, die Bestmarke dort hält der Japaner Ryoyu Kobayashi seit 2019 mit 252 Metern. Nach Worten von Pertile könnte der Rekord in drei bis fünf Jahren bei 260 bis 265 Metern stehen.
Auch mit einem weiteren Plan lässt die FIS aufhorchen: Auf dem Weg zur „Schanzengleichheit“ sollen in Planica 2028 erstmals Skiflug-Weltmeisterschaften für Männer und Frauen ausgetragen werden. Das kündigten die slowenischen Organisatoren am Dienstag an. Im vergangenen Winter hatten die Skispringerinnen ihre Skiflug-Premiere gefeiert. Nun sei eine Bewerbung für die WM auf dem Weg, mit einer Entscheidung rechne man 2027, hieß es von den Organisatoren.