Lucas Galvao (Austria Wien) und Roko Simic (Salzburg)
GEPA/Gintare Karpaviciute
Bundesliga

Austria-Serie gegen Salzburg auf Prüfstand

Die aktuelle Serie der Wiener Austria wird auf die Probe gestellt. Mit Red Bull Salzburg gastiert am Sonntag (17.00 Uhr) ein nicht allzu gern gesehener Gast in Wien-Favoriten. Die „Bullen“ reisen ersatzgeschwächt, aber mit dem klaren Vorhaben an, die Tabellenführung in der Admiral Bundesliga zu verteidigen. In der Austria-Heimstätte ist der Serienmeister schon seit März 2014 ungeschlagen. Trainer Gerhard Struber kündigte dennoch an: „Wir müssen massiv dagegenhalten.“

Bei fünf Siegen in Folge in Meisterschaft und Uniqa-ÖFB-Cup steht die Austria momentan. Nach dem 1:0 im Geduldsspiel gegen Austria Lustenau in der Vorwoche halten die Wiener in der Liga schon bei 705 Minuten ohne Gegentor. „Austria Wien hat aktuell einen richtigen Lauf. Sie spielen gut, punkten fleißig und stehen vor allem defensiv sehr stabil. Zu diesen Aspekten kommt auch noch eine kleine Euphoriewelle, auf der sie reiten“, meinte Struber zur Ausgangslage.

Sein Gegenüber Michael Wimmer sieht den Titelverteidiger dennoch als „großen Favoriten“, für seine Elf aber eine „Topherausforderung“. Die Austria müsse leistungstechnisch auf 100 Prozent kommen, um Salzburg zu fordern. „Dann werden wir sehen, was passiert“, sagte der Austria-Coach. Wimmer kann wieder auf Dominik Fitz zurückgreifen. Der zuletzt erkrankte Spielgestalter scheint körperlich aber noch nicht voll auf der Höhe, er könnte zu Beginn auf der Bank Platz nehmen.

Salzburg seit 32 Spielen gegen Austria ungeschlagen

Salzburg geht mit zwei Punkten Vorsprung auf Puntigamer Sturm Graz in die 14. Runde, muss jedoch eine ganze Elf vorgeben. Zu den bereits verletzten Akteuren kam in dieser Woche Maurits Kjaergaard (Schulter-OP) dazu, Oscar Gloukh wird die Partie in Wien ebenfalls versäumen. Der Mittelfeldmann spielt mit Israels Nationalteam die Nachtragspartien in der EM-Qualifikation, die erste davon am Sonntag im Kosovo. Andreas Ulmer ist aufgrund einer beim 0:1 gegen Inter Mailand erlittenen Knöchelblessur fraglich.

Admiral Bundesliga, 14. Runde

Beginn 17.00 Uhr:

Austria – Salzburg

Generali Arena, SR Ebner

Mögliche Aufstellungen:

Austria: Früchtl – Handl, Martins, Galvao – Ranftl, Potzmann, Jukic, Guenouche – Gruber, Asllani, Fischer

Salzburg: Schlager – Dedic, Baidoo, Pavlovic, Guindo – Capaldo, Gourna-Douath – Sucic, Forson – Simic, Konate

Die Zahlen sprechen für den Meister: Seit 17 Partien bei 14 Siegen und drei Remis ist Salzburg gegen die Austria ungeschlagen. Die einzige Niederlage in den vergangenen 32 Ligaduellen ist fast fünfeinhalb Jahre her. Das 4:0 der Austria in Wiener Neustadt in der letzten Runde am 27. Mai 2018 fiel unter die Kategorie bedeutungslos. Den Salzburgern winkt ein Rekord. 22 Auswärtsspiele sind sie in der Liga ungeschlagen, mehr schaffte mit 23 nur Wacker Innsbruck von 1988 bis 1990 unter Ernst Happel.

Austria wird Defensive nicht entblößen

Gegen diese Serie anstürmen werden die als Tabellensiebenter auf Schlagdistanz zu den Top Sechs liegenden Austrianer aller Voraussicht nach nicht. Wimmer kündigte an, „Prinzipien und unsere Spielidee an den Gegner anzupassen“. Die Defensive soll nicht entblößt werden. Für Manuel Ortlechner geht es darum, gegen einen starken Kontrahenten alles reinzuwerfen. „In Österreich ist jeder schlagbar. Aber dafür sind 100 Prozent notwendig“, hielt Austrias Sportdirektor fest.

Ortlechner erinnerte in der Stunde des violetten Hochs an weniger erfreuliche Stunden. Nach dem mehr als missglückten Saisonstart seien die Verantwortlichen im Club „ehrlich und authentisch ruhig geblieben“ und hätten Vertrauen in Mannschaft und Trainer gezeigt, hielt der Ex-Spieler fest. „Dann kann es passieren, dass lässige Serien passieren“, merkte Ortlechner an. Er war am 26. März 2014 beim 3:0 der Austria gegen Salzburg auf dem Rasen dabei. Von damals bei der Austria noch aktiv ist James Holland.