Das Feld der Verfolgerinnen führt überraschend Katharina Liensberger (+1,02) an, die sich als Vierte und damit beste ÖSV-Läuferin in den zweiten Durchgang abstößt. Unmittelbar hinter Liensberger nimmt Katharina Huber mit 1,25 Sekunden Rückstand Zwischenrang fünf ein, Katharina Gallhuber überzeugte bei ihrem Comeback als Neunte (1,54), Katharina Truppe wurde Elfte (1,80).
„Der Lauf fühlte sich gut an, ich konnte die Ski laufen lassen. Sicher gibt es noch Potenzial, aber ich bin super happy“, sagte Liensberger im ORF-Interview. „Ich wollte pushen und attackieren, das ist mir ganz gut gelungen und war entscheidend in diesem ersten Lauf. Im zweiten will ich noch einmal zeigen, was ich kann.“
Liensberger beste Österreicherin
Katharina Liensberger belegte in Lauf eins als beste Österreicherin den vierten Platz
Stark beim Comeback
Zufrieden zeigten sich auch ihre Teamkolleginnen – speziell Gallhuber, die bei ihrem Weltcup-Comeback nach mehr als 600 Tagen Pause mit der hohen Startnummer 27 auf Tuchfühlung mit den Besten war. „Ich war sehr nervös am Start, aber der Starschuss ist gemacht. Ich habe mir gedacht, sei frech und mutig. Es ist gut gegangen. Frech Ski fahren habe ich mich erst seit einer Woche wieder getraut“, sagte Gallhuber, die sich im Sommertraining 2022 verletzt hatte und die WM-Saison verpasste.
29 Hundertstel trennen Gallhuber von Huber, die mit Startnummer 29 mitten in die Weltspitze fuhr. „Die Taktik war, nichts anders zu machen als im Training. Am Start habe ich mir gedacht: Gas geben und nichts anders machen“, so Huber. „Ich war extrem locker am Start und habe mir vorgenommen, mich auf die Sachen zu fokussieren, die ich im Training gut gemacht habe.“
„Paar Schnitzer“ bei Truppe
Auch Truppe wird im zweiten Lauf noch einmal angreifen. Mit 1,38 Sekunden Rückstand auf Shiffrin bzw. Rang drei sind die Chancen auf das Podest bei planmäßigem Rennverlauf jedoch gering.
„Der Platz ist okay, der Rückstand zu groß. Leider habe ich nicht alle Schwünge getroffen, ein paar Schnitzer waren dabei“, so Truppe in ihrer ersten Reaktion. „Der Lauf war schneller als gedacht. Es war schwierig zu fahren, schnell gesetzt und unruhig.“
Nur mehr Zuschauerinnen in der Entscheidung sind die weiteren Österreicherinnen. Lisa Hörhager (39.) büßte 3,36 Sekunden auf Vlhova ein und blieb damit klar hinter der Finalteilnahme. Franziska Gritsch, beste ÖSV-Läuferin beim Auftaktriesentorlauf in Sölden (10.), Marie-Therese Sporer und Nina Astner schieden auf dem von ÖSV-Trainer Klaus Mayrhofer gesetzten Kurs aus.