Spielszene Österreich – Deutschland
GEPA/City-Press/Marco Leipold
Eishockey

Österreich bietet Deutschland die Stirn

Zwei Tage nach der empfindlichen 1:7-Niederlage gegen die Slowakei haben sich Österreichs Eishockeyspieler beim Deutschland-Cup 2023 mit einer starken Leistung gegen den Gastgeber rehabilitiert. Die Mannschaft von Teamchef Roger Bader lag gegen den Gastgeber bis zum Schlussdrittel voran und bot dem Vizeweltmeister lange die Stirn, musste sich aber letztlich mit 3:5 (1:0 1:1 1:4) geschlagen geben.

Mann des Spiels aus rot-weiß-roter Sicht war Benjamin Baumgartner, der jeweils nach Vorarbeit von Mario Huber mit drei Schüssen ins Kreuzeck alle drei Treffer der Österreicher erzielte (10., 28., 53.). Der Legionär des SC Bern brachte die Österreicher 2:0 voran, mit einer 2:1-Führung ging es in die zweite Pause. Den möglichen Sieg verspielte das Team Anfang des Schlussdrittels, als defensive Fehler zu drei Gegentreffern innerhalb von drei Minuten führten.

Bader nahm mehrere Umstellungen vor und setzte im Tor auf KAC-Schlussmann Florian Vorauer, der das Vertrauen mit einer guten Leistung in seinem dritten Länderspiel rechtfertigte. Das gesamte junge Team hielt diesmal das Tempo mit, erspielte sich immer wieder gute Chancen und lieferte dem favorisierten Team des Gastgebers und Turnier-Titelverteidigers ein Duell auf Augenhöhe.

Erster Streich Baumgartner

In der zehnten Minute brachte Baumgartner die Österreicher nach Vorarbeit von Huber mit 1:0 in Führung.

„Die Leistungssteigerung war da. Ich war sehr zufrieden mit dem Auftritt. Wir konnten uns innerhalb von zwei Tagen vom taktischen Auftritt her und vom Kämpferischen her steigern. Es war ein Auftritt, der mich stolz macht. Leider hatten wir diese drei schwachen Minuten, in denen wir Scheibenverluste in der eigenen Zone hatten, die brutal auf diesem Niveau bestraft werden“, sagte Bader.

Baumgartner nimmt dreimal erfolgreich Maß

Mit einem starken Powerplay fanden die Österreicher ins Spiel und gingen in der zehnten Minute in Führung. Nach einem Scheibengewinn im Mitteldrittel wurde Baumgartner von Huber geschickt und traf aus spitzem Winkel ins kurze Kreuzeck. Auch das 2:0 fiel nach einer Kombination der Linie von Center Baumgartner, der neuerlich ins Kreuzeck perfekt abschloss.

Baumgartner legt zweiten Treffer nach

In der 28. Minute schlägt Baumgartner zum zweiten Mal zu und erhöht auf 2:0.

Marc Michaelis gelang der Anschlusstreffer (32.), doch die ÖEHV-Auswahl ließ sich dadurch nicht aus dem Rhythmus bringen. Paul Huber (30.) und Senna Peeters, der nach Vorlage des 19-jährigen Vinzenz Rohrer zweimal (34., 38.) nur knapp seinen ersten Teamtreffer verpasste, hatten tolle Chancen auf den dritten Treffer.

Deutschland nutzt Fehler eiskalt aus

Nachdem die Österreicher in Unterzahl eine weitere gute Torchance vergaben hatten (44.), drehte Deutschland jeweils nach defensiven Patzern mit zwei Treffern innerhalb von 43 Sekunden durch Michaelis (44.) und Filip Varejcka (45.) die Partie.

Ehliz sorgt für Vorentscheidung

Innerhalb von drei Minuten dreht Deutschland mit drei Treffern die Partie. Das 4:2 erzielt Yasin Ehliz.

Yasin Ehliz erhöhte auf 4:2 (47.), doch die Bader-Truppe gab sich noch nicht geschlagen und kämpfte sich dank Baumgartner auf 3:4 zurück. Der Ausgleich gelang aber nicht mehr, vielmehr den Deutschen ein Empty-Net-Treffer. Österreich kämpft damit am Sonntag gegen Dänemark, das die Slowakei mit 4:3 besiegte, um einen erfolgreichen Abschluss.

„Die ersten 40 Minuten waren wir ebenbürtig oder sogar besser. Anfang drittes Drittel sind wir nicht gut rausgekommen, sind in alte Muster gefallen wie gegen die Slowakei. Da sind wir dann bestraft worden. Mit der Leistung können wir sehr zufrieden sein“, resümierte Baumgartner. Österreich kämpft am Sonntag gegen Dänemark, das die Slowakei mit 4:3 besiegte, um einen erfolgreichen Abschluss.