2022 war der Aufstieg mit etwas Glück gelungen, nachdem in einer Woche sechs Länderkämpfe zu bestreiten gewesen waren. „Das ist extrem schwierig, ich finde das einen Wahnsinn“, bekrittelte ÖTV-Kapitänin Marion Maruska das Turnierformat mit dem harten Weg zur Play-off-Chance. Sie habe damals deswegen auch ein – unbeantwortet gebliebenes – Beschwerdemail an den internationalen Verband geschrieben.
Vom sportlichen Aspekt her sei es zudem sehr schwierig, erfolgreich zu sein, da einige Teams mit Spielerinnen aus den Top 100 antreten. „Es ist irrsinnig schwer und hart in der Euro/Afrika-Zone, aber wir haben ein starkes Team und können den Aufstieg nächstes Jahr schon wieder schaffen“, sagte Maruska. „Das ist auch unser Ziel, weil in der Zone mag keiner bleiben.“ Beim ÖTV besteht die Hoffnung, dass die derzeit verletzte Julia Grabher dann wieder dabei sein kann.
Ernüchterung nach BJK-Cup
Nach der knappen Niederlage gegen Mexico beim Billie Jean King Cup in Schwechat müssen sich die Österreicherinnen mit dem Abstieg in die Europa/Afrika-Zone anfreunden.
Neues Jahr, neue Ziele für ÖTV-Spielerinnen
In Abwesenheit der Vorarlbergerin fungierte die 21-jährige Kraus als Österreichs Führungsspielerin, ihr gegen Olmos eingefahrener Punkt reichte aber nicht zum Gesamterfolg. Ende November/Anfang Dezember wird die Wienerin noch zwei ITF-Turniere in Zypern bestreiten, dann gehe es in die Vorbereitung auf die nächste Saison. „Für 2024 habe ich einmal nur für die Australian Open geplant, weiter ist noch nichts konkret.“ Der erstmalige Einzug in ein Major-Hauptfeld ist eines ihrer Ziele.
Während Klaffner hofft, durch ein verbessertes persönliches Ranking auch weiterhin mit Kraus im Doppel antreten zu können, will Tamira Paszek ihren Weg im Einzel fortsetzen. Nach einem wieder verletzungsreichen Jahr will sie – nun wieder fit – ihre Saison noch um einiges verlängern, indem sie für weitere vier bis fünf Turniere genannt hat. „Ich möchte das ausnutzen, solange es körperlich geht. Danach schauen wir, wie wir die Off-Season gestalten.“
Die Chance auf eine spürbare Verbesserung im Ranking sei groß, bis Mai habe sie nichts zu verteidigen. Freilich sei es für sie, die zweifache Wimbledon-Viertelfinalistin, bei ITF-Turnieren nach wie vor schwierig. „Es ist so tough, wenn man um fünf oder zehn Punkte spielt. Man spielt da um so viel defensiver“, sagte die Vorarlbergerin. Das habe sich mittlerweile auf ihre ganze Spielweise ausgewirkt. „Ich glaube, dass das der entscheidende Schritt sein wird in Richtung Top 300 und Grand-Slam-Level, dass ich noch einmal meinem Spiel vertraue.“