Boris Molentis, Leo Maetzler und Anthony Schmid (Austria Lustenau) sind enttäuscht
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Schwierige Suche nach Trainer in Lustenau

Austria Lustenau steht nach der Beurlaubung von Markus Mader eine schwierige Suche nach einem neuen Trainer bevor. Das Schlusslicht der Admiral Bundesliga benötigt einen Coach, der bestenfalls schon Erfahrung im Abstiegskampf hat, eine Voraussetzung sei das allerdings nicht. „Wir suchen einen Trainer, der mit jungen Spielern arbeiten will und kann“, sagte Vorstandssprecher Bernd Bösch am Dienstag im ORF-Interview. Große Sprünge dürfe man sich aber nicht erwarten.

Bis zur Winterpause werde vorerst einmal Sportkoordinator Alexander Schneider gemeinsam mit Amateure-Trainer Momo Gerdi das Team betreuen. „Im Endeffekt können nur die Spieler Spiele gewinnen oder gute Leistungen bringen“, erklärte Schneider. „Von außen kann man sie nur bestmöglich unterstützen. Sie müssen zeigen, was sie können. Unsere Aufgabe muss ein sein, in die Köpfe der Jungs zu kommen.“

Für Vorstandssprecher Bösch sei wichtig, dass sich der neue Trainer in Lustenau auch wohlfühle. „Wir haben nicht die Bedingungen von einem Topclub in Österreich. Darauf muss man sich auch einstellen“, gab der 62-Jährige zu bedenken. Der Club habe sich die Entscheidung, Mader mit sofortiger Wirkung zu beurlauben, nicht leicht gemacht. „Die Ergebnisse und Entwicklungen der bisherigen Saison haben uns jedoch zu diesem Schritt veranlasst“, begründete Bernd Bösch die Entscheidung am Montag.

Austria Lustenau auf Trainersuche

Schlusslicht Austria Lustenau hat Coach Markus Mader mit sofortiger Wirkung beurlaubt und damit für die erste Trainerentlassung in dieser Saison der Admiral Bundesliga gesorgt. Jetzt hat die Suche nach einem neuen Coach begonnen. Die Lustenauer halten nach 14 Runden bei nur drei Punkten – auf Maders Nachfolger wartet somit eine Mammutaufgabe.

Schlussstrich nach achter Heimpleite

Lustenau hatte sich am Samstag RZ Pellets Wolfsberg beim letzten Auftritt im Reichshofstadion mit 2:3 (0:1) geschlagen geben müssen und damit auch das achte Saisonheimspiel verloren. In der Tabelle fehlen den weiterhin sieglosen Vorarlbergern nach 14 Runden fünf Punkte auf die WSG Tirol. Cashpoint SCR Altach liegt als Zehnter schon zehn Punkte vor Lustenau. Nach einer „langen und intensiven Analyse der vergangenen Wochen und Monate“ sei das Sportgremium „schweren Herzens zu der Entscheidung gelangt, Trainer Markus Mader per sofort zu beurlauben“.

Mader war im Sommer 2021 vom FC Dornbirn zusammen mit Assistenztrainer Martin Schneider zur Austria nach Lustenau gekommen. Gleich in seiner Premierensaison feierte das Duo mit seinem Team den Meistertitel in der Admiral 2. Liga und damit die Rückkehr in das Oberhaus. In der vergangenen Bundesliga-Saison landete die Austria nach Ende der Saison auf dem achten Platz und eliminierte den WAC im Europacup-Play-off. Einzig die Wiener Austria stand einer Teilnahme am internationalen Wettbewerb im Wege.

„Viele denkwürdige Partien im Reichshofstadion“

„Wir haben Markus unheimlich viel zu verdanken, und er wird immer eine prägende Rolle in der Geschichte des SC Austria Lustenau einnehmen“, so Vorstandsprecher Bösch. „Nicht nur die Rückkehr in die Bundesliga im Jahr 2022, sondern auch viele denkwürdige Partien im Reichshofstadion inklusive viel umjubelter Derby-Siege werden bei uns und unseren Fans immer in positiver Erinnerung bleiben. Auch aufgrund seines besonderen Charakters ist uns allen im Verein dieser Schritt absolut nicht leichtgefallen und wir haben viel mit uns gerungen.“