Zoran Barisic (Rapid)
GEPA/Armin Rauthner
Bundesliga

Rapid trennt sich von Coach Barisic

Der SK Rapid hat Trainer Zoran Barisic und Kotrainer Thomas Hickersberger mit sofortiger Wirkung von ihren Aufgaben entbunden. Das teilte der Achte der Admiral Bundesliga am Mittwoch mit. Die „sehr schwere Entscheidung“ sei nach eingehenden Analysen und internen Gesprächen am Anfang der Woche nach dem zehnten sieglosen Spiel in der laufenden Bundesliga-Saison getroffen worden, hieß es.

Vorübergehend übernimmt der aktuelle Rapid-II-Cheftrainer Stefan Kulovits, dessen Mannschaft als Tabellenführer bereits in der Winterpause steht. Der 40-jährige Wiener werde danach wieder in seine bisherige Funktion zurückkehren.

Rapid steht nach 14 Runden mit lediglich 18 Punkten da und konnte vor eigenem Publikum trotz eines oftmals deutlichen Chancenplus nur eines der bisherigen sieben Saisonspiele gewinnen. Erstmals seit Eröffnung des Allianz Stadions blieb man so seit dem 4:0 gegen Altach Anfang August in gleich sechs Ligaheimspielen in Serie ohne vollen Erfolg.

Rapid trennt sich von Coach Barisic

Der SK Rapid hat Trainer Zoran Barisic und Kotrainer Thomas Hickersberger mit sofortiger Wirkung von ihren Aufgaben entbunden. Das teilte der Achte der Admiral Bundesliga am Mittwoch mit. Interimistisch übernimmt Rapid-II-Coach Stefan Kulovits.

„Neue Impulse setzen“

„Angesichts der Tabellensituation und der vielen sieglosen Spiele haben wir nun als Präsidium diesen Personalentscheidungen zugestimmt. Es ist jetzt für Rapid notwendig, neue Impulse zu setzen“, so Rapid-Präsident Alexander Wrabetz.

Zoran Barisic (Rapid)
IMAGO/Fotostand/Wassmuth
Barisic und Hickersberger müssen ihren Platz auf der Trainerbank räumen

Die Auswahl des künftigen Cheftrainers werde laut Wrabetz eine richtungsweisende Entscheidung sein. „Daher lassen wir uns bei dieser sicher nicht unter Zeitdruck setzen und habe auch ich großes Vertrauen in Markus Katzer (Geschäftsführer Sport, Anm.), dass er die bestgeeignete Persönlichkeit finden wird.“

Namen machen die Runde

Durch die Medien geisterten bereits die Namen von Hartberg-Coach Markus Schopp, von Ronald Brunmayr, dem ehemaligen Assistenten Oliver Glasners, sowie von Rene Maric, dem Ex-Assistenten von Marco Rose und Jesse Marsch. Wie der FC Bayern Mittwochabend jedoch vermeldete, wird Maric künftig in München arbeiten. Der 31-Jährige übernimmt den Posten als Teamleiter für Trainerentwicklung und Spielidee am Bayern-Campus.

Für Katzer ist klar, dass „das Potenzial unseres Kaders wesentlich größer als bisher ausgeschöpft“ ist. Bei der Nachfolgersuche werden man über den „Tellerrand“ blicken, betonte Katzer.

„Entscheidung tut weh“

Barisic übernahm im Oktober 2022 vorerst interimistisch sowie in Doppelfunktion als Geschäftsführer Sport die Position des Cheftrainers und wurde im Februar 2023 fix im Amt bestätigt. In der Bundesliga konnten seither zwölf von 35 Spielen gewonnen werden, in weiteren zehn gab es eine Punkteteilung.

„Diese Entscheidung tut sehr weh, aber ich habe sie natürlich zu akzeptieren“, sagte Barisic. „Vor nicht allzu langer Zeit war ich selbst zweimal als Geschäftsführer Sport in einer solchen Situation und weiß daher, dass dies niemand gerne macht. Ich bin sicher, dass wir aus unserer Ergebniskrise herausgekommen wären, kenne aber die Mechanismen des Fußballs.“

Abschließend sagte Barisic: „Ich hoffe, dass Rapid wieder rasch mehr Siege feiern wird und glaube nach wie vor an jeden Spieler dieser Mannschaft. Für mich war es jedenfalls jeden Tag eine große Ehre, für meinen Club in diesen verantwortungsvollen Positionen tätig gewesen sein zu dürfen.“