Sportgericht sperrt Ex-Fußballboss Rubiales für drei Jahre

Der ehemalige Präsident des spanischen Fußballverbandes, Luis Rubiales, ist wegen seines übergriffigen Verhaltens bei der Siegerehrung der Fußball-WM der Frauen und ungebührlichen Verhaltens vom Sportgerichtshof des Landes für drei Jahre gesperrt worden. Das Gericht bestätigte entsprechende Medienberichte am Freitag auf Anfrage. Eineinhalb Jahre Sperre seien wegen des Kusses festgesetzt worden, den Rubiales Weltmeisterin Jennifer Hermoso aufgezwungen habe.

Ehemalige spanische Verbandschef Luis Rubiales
APA/AFP/Thomas Coex

Weitere eineinhalb Jahre gab es, weil er sich während des WM-Finales in den Schritt gefasst hatte, berichtete das auf Sportrecht spezialisierte Portal Iusport. Dasselbe Strafmaß hatte vor gut zwei Wochen schon die FIFA wegen des Kusses festgesetzt.

Kussskandal nach WM-Finale

Der 46-jährige Rubiales hatte Hermoso am 20. August in Sydney nach dem WM-Triumph der spanischen Fußballerinnen auf den Mund geküsst. Die Spielerin hatte danach betont, dass das gegen ihren Willen geschehen sei. Rubiales sagt, sie habe zugestimmt. Es wurde erwartet, dass Rubiales Rechtsmittel gegen das Urteil des TAD einlegen werde.

Mit seinem Verhalten hatte Rubiales für monatelange Diskussionen gesorgt, in deren Verlauf Rubiales sein Amt als Präsident des Fußballverbandes RFEF verlor. Der sportliche Triumph des Teams geriet dabei in den Hintergrund.