Ski alpin

Traumlauf bringt Feller Slalom-Führung

Manuel Feller hat beim Saisonauftakt der Slalom-Fahrer gleich im ersten Durchgang ein Rufzeichen gesetzt. Der 31-jährige Tiroler erwischte am Samstag bei der Premiere in Gurgl einen Traumlauf und sicherte sich überlegen die Zwischenführung. Feller geht mit einem Vorsprung von 0,94 Sekunden auf den Franzosen Clement Noel in die Entscheidung (13.45 Uhr, live in ORF1). Auf Rang drei liegt mit Fabio Gstrein (+0,99) ein weiterer Österreicher.

Von den restlichen Österreichern konnte vor allem Marco Schwarz überzeugen. Der 28-jährige Kärntner, der in der Vorbereitung an seinen Allrounderqualitäten gearbeitet hat, liegt mit einem Rückstand von 1,16 Sekunden ex aequo mit dem Norweger Alexander Steen Olsen auf dem fünften Platz und hat damit das Stockerl noch klar in Reichweite. Vor Schwarz klassierte sich der Schweizer Loic Meillard (1,10), dahinter der Schwede Kristoffer Jacobsen (1,38). Der Norweger Henrik Kristoffersen ist mit einem Rückstand von 1,54 Sekunden Elfter.

Michael Matt, der mit neuem Material in die Saison geht und auf einen Turnaround hofft, fuhr auf den 17. Zwischenrang (1,92). Ebenfalls im zweiten Durchgang dabei sind Dominik Raschner als 22. (2,83), Adrian Pertl als 26. (2,97) und Simon Rueland als 30. (3,41). Johannes Strolz, der letzte Saison viele Ausfälle zu verzeichnen hatte, fädelte auch beim Saisonauftakt ein. Damit fahren sieben ÖSV-Herren im zweiten Lauf.

Gefühl bei Feller „gar nicht so gut“

Feller, der in der letzten Saison mit zwei zweiten Rängen für die einzigen ÖSV-Podestplätze im Slalom gesorgt hatte, ging mit Nummer drei ins Heimrennen und fand von Beginn an seinen Rhythmus. Bei der ersten Zwischenzeit nach zehn Sekunden konnte die Konkurrenz noch mithalten. Danach zündete der Tiroler aber den Turbo und erwischte Schwung auf Schwung.

Feller ist damit auf dem besten Weg zu seinem dritten Weltcup-Sieg. „Gratulieren braucht man mir aber noch nicht. So gut hat es sich gar nicht angefühlt. Es hätte mich auch nicht gewundert, wenn im Ziel der Dreier aufgeleuchtet wäre. Es war extrem schwer, den Ski im Steilhang auf Zug zu bringen. Im Flachen wurde es ein bisschen eisiger. Das Gefühl war nicht so, wie die Zeit ausgesagt hat. Aber besser so als umgekehrt“, erklärte Feller im ORF-Interview. Den letzten Slalom-Erfolg feierten die ÖSV-Herren am 9. Jänner 2022 durch Strolz, sie sind damit seit 17 Rennen sieglos. Seit sieben Slaloms gab es kein Podest.

Lokalmatador Gstrein auf Podestkurs

Gstrein, der in der Vorbereitung bei den Trainern einen starken Eindruck hinterlassen hatte, konnte diesen im ersten Durchgang bestätigen. Dabei ist dem Lokalmatador sein Lauf gar nicht so gut gelungen. „Im oberen Teil habe ich nicht super angefangen. Das wäre sicher um einiges besser gegangen. Der Rest muss dann ganz anständig gewesen sein. Im zweiten Durchgang muss ich das von oben bis unten zeigen“, sagte der 26-jährige Tiroler.

Der erste Lauf von Gstrein

Fabio Gstrein bestätigte im ersten Durchgang seine gute Form und fuhr auf den dritten Zwischenrang.

Schwarz ging mit Startnummer zwölf ins Rennen und hatte schon mit Spuren zu kämpfen. Der Kärntner war aber trotzdem sehr zufrieden. „Es war schon bisschen schwieriger, deshalb war der runde Schwung nicht mehr so möglich. Es war aber ein guter Lauf, darauf werde ich aufbauen. In der Entscheidung muss ich die Spuren treffen und schauen, dass ich noch ein bisschen nach vor komme“, sagte Schwarz.