Spieler des ÖFB beim Training
GEPA/Armin Rauthner
ÖFB

Vorfreude auf Duell mit Erzrivalen

Das ÖFB-Nationalteam freut sich zum Jahresabschluss auf den Leckerbissen gegen Deutschland. Im Testspiel am Dienstag (20.45 Uhr, live in ORF1, Übertragungsbeginn 20.15 Uhr) in Wien möchte die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick nach der erfolgreichen EM-Qualifikation ein Rufzeichen im Hinblick auf die EM 2024 setzen und nachher keine „depperten Sprüche“ anhören müssen, so Maximilian Wöber.

Zwölf Spieler im aktuellen ÖFB-Kader verdienen ihr Geld aktuell in der deutschen Bundesliga. Er kenne die meisten deutschen Spieler, erzählte Philipp Lienhart, aber man gehe das Match an wie jedes andere. „Wir brauchen das Spiel nicht größer machen, als es ist“, so der Innenverteidiger des SC Freiburg.

Leipzig-Legionär Xaver Schlager sieht das Duell sogar als „ganz normalen Arbeitstag“ an. „Natürlich ist es etwas Cooles, gegen die zu spielen, aber ich kann doch kein Freundschaftsspiel über ein Qualispiel stellen. Es wäre schön, wenn wir auf die Deutschen mal in einem Bewerbsspiel treffen würden“, so der 26-Jährige, der mit dem großen Nachbarn bisher nur gute Erfahrungen gemacht hat.

ÖFB: Gute Stimmung vor Spiel gegen Deutschland

Nach einem Regenerationstag hat Österreichs Nationalteam mit den Trainingsvorbereitungen auf den Testspielkracher am Dienstag in Wien gegen Deutschland begonnen. Beim öffentlichen Training am Samstag war die Euphorie rund um das Rangnick-Team deutlich zu spüren.

„Würde mich nicht als Favorit sehen, im Gegenteil“

Die Favoritenrolle will sich Schlager gegen die in den vergangenen Jahren schwächelnden Deutschen nicht umhängen lassen. „Wenn du die internationalen Spiele hernimmst, was die am Buckel haben und was wir haben, dann ist da schon noch einmal ein gewaltiger Unterschied sprich Champions-League-Erfahrung. Ich würde mich nicht als Favorit sehen, im Gegenteil.“

Der Mittelfeldspieler sieht zudem seit der Verpflichtung von Julian Nagelsmann eine aufsteigendende Tendenz beim Team des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). „Ich glaube schon, dass die wieder zu alter Stärke zurückfinden.“ Eine neue Stärke in der eigenen Mannschaft ortet derweil Lienhart.

„Ich denke, wir haben in den letzten eineinhalb, zwei Jahren einen richtigen Schritt nach vorne gemacht. Wir haben gegen Italien gewonnen (2:0-Testspielsieg im November 2022, Anm.) und haben auch die EM-Quali sehr souverän gemeistert. Von dem her glaube ich schon, dass die Mannschaft gereift ist, dass wir vielleicht auch noch näher zusammengewachsen sind.“

Wöber will keine „depperten Sprüche“ hören

Lienhart fügte an: „Es ist ein wichtiges Spiel, weil wir das Länderspieljahr gut und positiv abschließen wollen. Natürlich kann man sich im Hinblick auf die EM auch noch einmal dem Trainer präsentieren.“ Für Gladbach-Legionär Wöber geht es auch um eine Weiterentwicklung des ÖFB-Teams.

Maximilian Woeber (AUT)
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Maximilian Wöber (r.) möchte nach dem Spiel bei seinem deutschen Club Gladbach keine hämischen Kommentare hören müssen

Man wolle zeigen, „dass wir mit den Besten der Welt mithalten können und dazugehören“. Deshalb ist für Wöber ein gutes Ergebnis sehr wichtig. Auch aus persönlichen Gründen. „Ich möchte auf keinen Fall in die Kabine nach Gladbach zurückkommen und mir irgendwelche depperten Sprüche anhören. Da wäre ich schon lieber der, der irgendwas Deppertes dann sagt“, sagte der Borussia-Verteidiger schmunzelnd.