Marco Rossi (Minnesota Wild)
IMAGO/Claudio Bresciani
NHL

Rossi setzt sich in Stockholm in Szene

Marco Rossi hat sich und das österreichische Eishockey beim dritten Spiel im Rahmen der Global Series der National Hockey League (NHL) in Stockholm prominent in Szene gesetzt. Der Vorarlberger brachte die Minnesota Wild in der Avicii Arena gegen die Ottawa Senators mit 1:0 in Führung. Nach Verlängerung und Penaltyschießen hatte aber das Team aus der kanadischen in der schwedischen Hauptstadt mit 2:1 die Nase vorn.

Rossi stand vor 13.213 Fans in der 27. Minute goldrichtig und fälschte einen Schuss von Brock Faber unhaltbar für Ottawas Goalie Anton Forsberg ab. Zum Sieg reichte der sechste Saisontreffer des 22-jährigen Vorarlbergers aber nicht. Denn Erik Brannström gelang im Schlussabschnitt der Ausgleich (47.). Nach torloser Verlängerung wurde Josh Norris im Shoot-out zum Matchwinner für Ottawa.

„Es war eine coole Erfahrung, hier zu spielen, die Fans waren sehr gut. Sehr schade, dass wir das Spiel verloren haben. Aber heute war ein Schritt in die richtige Richtung, morgen muss noch mehr kommen“, sagte Rossi. Er trauerte einer durchaus möglichen höheren Führung nach, ehe im Schlussdrittel Ottawa zurückkam. „Wenn man die Tore nicht macht, ist es schwer, das Spiel zu gewinnen. Zwei Drittel reichen nicht, um zu gewinnen. Die Teams sind so gut, dass sie uns dann bestrafen“, meinte er kritisch.

Für Minnesota war die knappe Niederlage die vierte in Folge. Die Wild treffen im Rahmen der Global Series am Sonntag (14.00 Uhr) noch auf die Toronto Maple Leafs, die ihre erste Partie in Stockholm am Freitag gegen die Detroit Red Wings mit 3:2 gewonnen hatten. Ottawa hatte davor die Red Wings mit 5:4 in der Verlängerung besiegt und nimmt zwei Erfolge heim nach Kanada mit.

Rossi trifft in Vanek-Manier

Rossi bildete mit Minnesotas Topstürmern Kirill Kaprisow und Mats Zuccarello eine Sturmlinie, die gegen die Senators auch immer wieder Druck machte. Der 22-Jährige kam beim Stand von 0:0 zweimal zum Abschluss (7., 22.), ehe er schließlich vor den Augen seiner Familie für die Führung sorgte. Der – wie früher meist sein Vorgänger bei den Wild, Thomas Vanek – vor dem Tor postierte Stürmer fälschte in der 27. Minute einen Schuss von Brock Faber unhaltbar für Torhüter Anton Forsberg ab.

Die mit fünf Schweden angetretenen Wild hatten die Mehrheit der 13.213 Fans in der Avicii Arena, früher besser bekannt als Globen, auf ihrer Seite. Mit der lautstarken Unterstützung setzten die Wild die Vorgabe von Trainer Dean Evason nach einem konzentrierten Beginn um. Nach zuletzt fünf Powerplaytoren von Dallas funktionierte diesmal auch das Unterzahlspiel, zudem war Torhüter Filip Gustavsson in brenzligen Situationen sicherer Rückhalt.

In der 44. Minute musste er sich aber geschlagen geben, Erik Brännström erzielte nach Pass von Torhüter Forsberg und einem kapitalen Wechselfehler Minnesotas seinen ersten Saisontreffer. Im entscheidenden Shoot-out wurde Forsberg dann endgültig zum Matchwinner für die nominellen Gastgeber in der markanten Arena von Stockholm. Der 30-Jährige, der schon in der regulären Spielzeit einenm Penaltyshot von Marcus Johansson pariert hatte, wehrte auch im Shoot-out alle Versuche Minnesotas ab. Norris bescherte den Senators mit einem satten Schuss den Zusatzpunkt.

National Hockey League

Mittwoch, 17. April:
NY Islanders Pittsburgh 5:4
Tampa Bay Toronto 6:4
Dallas St. Louis 2:1 n. P.
Arizona Edmonton 5:2
Donnerstag, 18. April:
Minnesota * Seattle 3:4
Winnipeg Vancouver 4:2
Calgary San Jose 5:1
Colorado Edmonton 5:1
Vegas Anaheim 1:4
Los Angeles Chicago 5:4 n. V.
* Rossi mit 16:14 Minuten Eiszeit