Robert Klauß
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Bundesliga

Klauß wird neuer Rapid-Cheftrainer

Fünf Tage nach der Beurlaubung von Zoran Barisic hat der SK Rapid seinen neuen Trainer präsentiert. Der Tabellenachte der Admiral Bundesliga engagierte den Deutschen Robert Klauß als neuen Chefcoach, der Vertrag des 38-Jährigen läuft bis Sommer 2026, wie Rapid am Montag in einer Aussendung bekanntgab. Barisic und Kotrainer Thomas Hickersberger waren am Mittwoch ihrer Ämter enthoben worden. DFB-Nationaltrainer Julian Nagelsmann freute sich mit Klauß – seinem früheren Kotrainer bei RB Leipzig.

Bereits am Dienstagnachmittag wird Klauß die erste Übungseinheit mit seiner neuen Mannschaft leiten. Sehr zeitnah werde ihm noch ein Trainerkollege als einer seiner Assistenten folgen, diesbezüglich gibt es laut Rapid vor der offiziellen Bekanntgabe noch Vertragsdetails zu klären.

„Markus Katzer (Geschäftsführer Sport, Anm.) hat die Suche nach einem neuen Coach höchst professionell und mit einem zügigen Tempo in Angriff genommen und bewältigt. Ich freue mich, dass wir nun mit Robert Klauß einen trotz seines jungen Alters bereits erfahrenen Cheftrainer in unseren Reihen begrüßen dürfen“, so Rapid-Präsident Alexander Wrabetz. „Er hat uns bei den Gesprächen mit seinem Auftreten und seinem Konzept allesamt absolut überzeugt.“

Klauß wird neuer Rapid-Trainer

Der Deutsche Robert Klauß tritt die Nachfolge von Zoran Barisic an.

„Mit höchster Motivation“

Klauß, bis Oktober 2022 Trainer des 1. FC Nürnberg in der zweiten deutschen Bundesliga, freut sich auf eine neue Herausforderung. „Die Aufgabe beim SK Rapid war für mich ab der ersten Kontaktaufnahme enorm reizvoll, und ich bin sicher, dass in der Mannschaft ein gutes Potenzial steckt, um erfolgreich Fußball zu spielen“, wurde Klauß zitiert.

Grafik zu Rapid-Trainern
Grafik: APA/ORF

„In diesem Jahr stehen für uns noch drei sehr wichtige Spiele auf dem Programm, ich starte auf alle Fälle mit höchster Motivation in die neue Aufgabe und kann es kaum erwarten, mit meinen neuen Kollegen und der Mannschaft die Arbeit auf und auch abseits des Rasens aufzunehmen“, so Klauß.

Laut Katzer sei Klauß einer der absoluten Wunschkandidaten gewesen. „Umso mehr freut es mich, dass sich der positive Eindruck in unseren persönlichen Gesprächen nicht nur bestätigt, sondern verstärkt hat, und wir uns professionell wie zügig über die Vertragsmodalitäten einigen konnten“, sagte Katzer. „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass er perfekt zu uns passt, er erfüllt unser Anforderungsprofil hervorragend.“

Zweiter Chefcoachposten

Der ehemalige Mittelstürmer schloss die DFB-Trainerakademie 2018 im Alter von 25 Jahren als Jahrgangsbester mit einem Notendurchschnitt von 1,0 ab. Bei seiner ersten Station als Cheftrainer in Nürnberg konnte Klauß nicht wie erhofft in den Bundesliga-Aufstiegskampf eingreifen.

In 78 Ligaspielen feierten die Franken insgesamt 28 Siege bei 29 Niederlagen und 21 Unentschieden. In den letzten zwölf Ligaspielen unter Klauß ging der „Club“, dessen Fans eine enge Freundschaft zu den Rapid-Anhängern pflegen, achtmal als Verlierer vom Platz.

Zuvor hatte Klauß als Kotrainer bei RB Leipzig unter ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick sowie später Nagelsmann gearbeitet. Klauß kommt aus der Red-Bull-Trainerschmiede von Leipzig. Mit Rapid soll er beim Heimspiel am Sonntag (17.00 Uhr) gegen Aufsteiger Blau-Weiß Linz die Serie von fünf sieglosen Spielen vor eigener Kulisse beenden.

Glückwünsche von Nagelsmann

Nagelsmann, der mit der DFB-Elf am Dienstag (20.45 Uhr, live in ORF1) im Happel-Stadion auf Österreich trifft, gratulierte Klauß: „Ich freue mich für ihn. Er kommt in eine sehr, sehr schöne Stadt. In einen Club mit viel Tradition. Ich wünsche ihm alles Glück der Welt, dass es in seinem Sinne gut funktioniert“, sagte der nunmehrige deutsche Teamchef.

Sein früherer Leipzig-Assistent sei ein Trainer, „der ausgebildet wurde im RB-Kosmos, der die Spielphilosophie verinnerlicht hat. Die er sicherlich auch bei Rapid reintragen wird“, sagte Nagelsmann. Klauß sei „ein junger Trainer, der mutig ist in seiner Art und Weise. Der Dinge probiert, der, glaube ich, auch mit vielen guten Trainern in seiner Karriere als Kotrainer zusammengearbeitet hat.“