Lukas Nemecz
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Golf

Nemecz legt Latte vor Saisonstart höher

Lukas Nemecz startet am Donnerstag in Brisbane bei der Australian PGA Championship in die neue Saison der DP World Tour. Der Grazer, der vergangene Woche mit seiner Familie nach „Down Under“ reiste, hat 2024 einiges vor. Ein Zittern um die Tour-Karte wie heuer soll es nicht mehr geben. „Ich möchte mich gerne für die Top 50 qualifizieren und damit fürs Finale in Dubai“, sagte der 34-Jährige im Gespräch mit der APA.

In der abgelaufenen Saison war Nemecz in der Race-to-Dubai-Wertung auf Rang 109 gelandet, die Top 115 erhalten die Spielberechtigung für die nächste Saison. Vom lukrativen Saisonabschlussturnier in Dubai (10,5 Mio. Dollar Preisgeld), das am Sonntag mit einem Sieg des Dänen Nicolai Höjgaard endete, „war ich in diesem Jahr sehr weit weg. Dafür brauche ich viel mehr Spitzenergebnisse.“ Highlights 2023 waren zwei fünfte Plätze in Nairobi (März) und Paris (September).

„Ich habe danach zu wenige gute Ergebnisse gehabt. Daran muss ich arbeiten, dass ich mich öfter in diese Situationen bringe, wo ich vorne mitspielen kann.“ Ein Kernproblem heuer war die Gesundheit des Steirers. Erst legte ihn ein Hexenschuss lahm, später kamen noch eine Mittelohrentzündung, eine Augenentzündung für den Kontaktlinsenträger und Covid hinzu. „Es war ein verhextes Jahr. Ich habe selten gut trainieren können, das tut dir natürlich weh als Sportler.“

Lukas Nemecz
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Nemecz möchte sich nach einem „verhexten Jahr“ stabilisieren und peilt einen Platz beim Abschlussturnier in Dubai an

Krimi um Tour-Karte soll vermieden werden

Dadurch wurde der Druck in Sachen Tour-Karte im Laufe der Saison immer höher. „Ich bin ein Last-Minute-Mensch und prinzipiell gefällt es mir auch, unter Druck zu performen. Aber natürlich war das zum Schluss sehr unangenehm. Denn es ist immer etwas anderes, wenn du etwas gewinnen kannst oder ob du etwas zu verlieren hast.“ Dem Start in Australien, wo Nemecz nach dem Turnier in Brisbane auch bei den Australian Open in Sydney abschlagen wird, sieht der Golfer gelassen entgegen.

„Das sind Bonusturniere für mich. Wenn ich da jetzt ein paar Punkte mitnehme, dann ist es cool, und wenn nicht, dann habe ich zumindest super Trainingsbedingungen gehabt.“ Danach wartet auf Nemecz die eigentliche Winterpause samt Vorbereitungstraining, denn es geht erst am 18. Jänner beim Dubai Desert Classic (neun Mio. Dollar) weiter. „Mein wirklicher Saisonstart ist im Jänner in Dubai. Das ist eines unsere größten Turniere und einer meiner Lieblingsgolfplätze. Danach spiele ich Ras al-Kaimah und Bahrain.“

Start bei Major als großes Ziel

Mittelfristig will sich der Steirer noch das eine oder andere Karriereziel erfüllen. „Ich habe noch kein Major gespielt, also möchte ich mich auf jeden Fall dafür qualifizieren. Und ein Sieg auf der DP World Tour.“ Auch Olympia in Paris ist ein Thema. „Der Sepp Straka wird mehr oder weniger fix sein. Aber ich glaube, wenn ich eine gute Saison spiele, kann ich mich auch noch dafür qualifizieren.“ Gespielt wird im legendären Le Golf National. „Dort haben sie 2018 den Ryder Cup gespielt. Das ist einer der anspruchsvollsten Golfplätze, die es gibt, und die einen mental extrem fordern.“