Teresa Stadlober
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Langlaufen

Stadlober startet ohne Erwartungen

Eine Verkühlung hat Langlauf-Aushängeschild Teresa Stadlober in der Vorbereitung geplagt, der Weltcup-Auftakt in Ruka findet in den kommenden Tagen aber mit der Olympiadritten im Skiathlon von Peking statt. Die 30-jährige Salzburgerin wird in Finnland zwar an allen drei Bewerben teilnehmen, nach der erst kürzlich überstandenen Erkrankung allerdings ohne konkrete Erwartungen.

„Ich bin mittlerweile körperlich wieder fit und habe die Verkühlung gut auskuriert“, sagte Stadlober, die im Vorfeld nur lockere Einheiten und keine schnellen Trainings absolvieren konnte. Sie fühle sich definitiv bereit für die Rennen am Polarkreis, habe aber „klarerweise keine großen Erwartungen, weil die Vorbereitung einfach nicht ganz optimal verlaufen ist“, wie die Distanz-Spezialistin betonte.

Auch im Herbst war Stadlober, die in dieser Saison nicht mehr von Vater Alois Stadlober trainiert wird und sich dadurch neue Impulse erhofft, zweimal innerhalb kürzester Zeit krank geworden.

Cheftrainer zuversichtlich

Der neue Cheftrainer Falk Göpfert traut Stadlober in den ersten Bewerben der Zwischensaison ohne Langlauf-Großereignisse trotzdem gute Ergebnisse zu. „Wenn sie fit ist, kann sie unter die Top Ten laufen“, sagte der Deutsche. Allerdings sei aufgrund der gesundheitlichen Probleme eine gewisse Unsicherheit vorhanden.

Teresa Stadlober
GEPA/Gintare Karpaviciute
Nach erst überstandener Verkühlung startet Stadlober schaumgebremst in die neue Saison

Beim Sprint am Freitag schied Stadlober als 39. ebenso in der Qualifikation aus wie ihre Teamkollegen Benjamin Moser, Michael Föttinger und Lukas Mrkonjic. Am Samstag stehen bei Frauen und Männern jeweils das 10-km-Einzelrennen (klassisch) sowie am Sonntag der 20-km-Massenstart in der freien Technik auf dem Programm (live in ORF1).

„Großer Schritt“ von Vermeulen

Anders als bei Stadlober ist die Lage bei Mika Vermeulen, der sich auch mit einem schulischen Erfolg Kraft für die anstehenden Aufgaben geholt hat. „Ich fühle mich im Moment sehr gut und habe vor etwa zwei Wochen sogar noch einen ersten Teil meiner Matura absolviert“, sagte der 24-jährige Steirer.

Bei der Weltcup-Generalprobe in Beitostoelen in Norwegen lief er bei den FIS-Rennen auf die Plätze sieben (Freistil) und 14 (klassisch). „Dort hat alles super funktioniert. Ich habe jedenfalls Vertrauen in mein Leistungsvermögen und bin ziemlich gelassen“, sagte Vermeulen. Auch Göpfert sieht bei Vermeulen eine stetige Entwicklung. „Ich traue ihm ein Top-Ten- bzw. Top-15-Ergebnis zu, er hat auf jeden Fall einen großen Schritt nach vorne gemacht“, sagte der Coach.