Torwart mit Fußball
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

Punkteteilung auf dem Prüfstand

Fünf Jahre nach der Reform der Admiral Bundesliga werden die Zwölferliga im Oberhaus und die mit 16 Mannschaften ausgetragene Admiral 2. Liga evaluiert. In der Ersten Bundesliga ist das Ende der Punkteteilung in der Qualifikationsgruppe wahrscheinlich, in der unprofitablen 2. Liga wird eine Reduktion auf zwölf Mannschaften diskutiert.

In der Bundesliga werden vor allem das Europacup-Play-off und die Punkteteilung nach dem Grunddurchgang und vor der Teilung in eine Meister- und eine Qualifikationsgruppe thematisiert. Während in der Meistergruppe die Punkteteilung durchaus beibehalten werden könnte, könnten die um den Klassenerhalt kämpfenden Teilnehmer der Qualifikationsgruppe aus Fairnessgründen die bis dahin erkämpften Punkte allesamt mitnehmen.

Das ist eine Regelung, die in Belgien kürzlich beschlossen wurde. Bisher ist die Admira der einzige Absteiger, der seit dem neuen Ligaformat ab der Saison 2018/19 ohne Punkteteilung den Klassenerhalt geschafft hätte. Dass der Evaluierungsprozess früher als ursprünglich angedacht durchgeführt wird, hat auch mit der 2. Liga zu tun. Die 16er-Liga, in der sich Proficlubs mit Aufstiegsambitionen, Amateurvereine, Kooperationsvereine und Amateurmannschaften von Erstligisten befinden, kämpft mit finanziellen Problemen.

Enttäuschung von Stephan Zwierschitz (Admira)
GEPA/Christian Moser
Der Admira wurde – bislang als einzigem Absteiger – die Einführung der Punkteteilung zum Verhängnis

13 Zweitligisten schreiben rote Zahlen

Obwohl sich die Unterstützungszahlungen von der Ersten Liga von ursprünglich 2,3 (2018/19) auf 3,6 Millionen Euro erhöhten, und auch der ÖFB mit 800.000 Euro etwa für die Schiedsrichterentlohnung und Bälle hilft, schrieben in der Saison 2021/22 gleich 13 Vereine rote Zahlen. Diskutiert wird, ob die 2. Liga auf vielleicht zwölf Mannschaften reduziert werden soll, der Umgang mit den Amateurmannschaften sowie die Auf- und Abstiegsregelung. Aktuell sind ein Aufsteiger und drei Absteiger vorgesehen.

Begleitet wird der Prozess vom niederländischen Unternehmen Hypercube, das schon bei der Ausarbeitung der Bundesliga-Reform im Jahr 2016 und einer ersten Evaluierungsrunde 2019 dabei war. Geplant ist, der Bundesliga-Hauptversammlung am 7. Dezember einen Abschlussbericht vorzulegen und im Frühjahr Entscheidungen zu treffen. Umgesetzt sollen die möglichen Änderungen ab der Saison 2026/27 werden, bis dahin gelten noch die aktuellen Medien- und Verwertungsrechte.

Radikale Reform vor fünf Jahren

Die Bundesliga beschloss im November 2016 eine Reform mit Beginn der Saison 2018/19. Die erste Liga war von zehn auf zwölf Vereine aufgestockt worden und eine zweiphasige Meisterschaft mit Punkteteilung eingeführt worden. Die 2. Liga war als eine Mischung aus Amateur- und Proficlubs von zehn auf 16 Vereine vergrößert worden. Seither sind neben Proficlubs maximal drei Amateurmannschaften der Profivereine zugelassen sowie reine Amateurvereine, die allesamt nicht in die Bundesliga aufsteigen dürfen.