Pistorius war zu mehr als 13 Jahren Haft verurteilt worden, nachdem er in der Nacht des Valentinstages 2013 seine damalige Freundin mit vier Schüssen durch die Toilettentür seiner Villa getötet hatte. Der Südafrikaner, dem als Kind wegen eines Gendefekts die Beine unterhalb der Knie amputiert werden mussten, sagte damals aus, er habe mehrfach gefeuert, weil er hinter der Tür einen Einbrecher befürchtet habe. Doch die Beweislage sprach gegen ihn.
Der 37-Jährige hat mittlerweile knapp die Hälfte seiner Haftstrafe in einem Gefängnis in der Hauptstadt Pretoria abgesessen. Nach südafrikanischem Gesetz hat er damit automatisch Anspruch auf eine Bewährungsanhörung. Pistorius hatte vor seiner Tat bei Paralympischen Spielen auf eigens angefertigten Karbonprothesen sechs Goldmedaillen gewonnen. In London startete er 2012 als erster beinamputierter Sportler bei den Olympischen Spielen.
Ex-Sprinter Pistorius erhält Bewährung
Der wegen Totschlags verurteilte frühere südafrikanische Spitzensportler Oscar Pistorius wird vorzeitig aus der Haft entlassen. Pistorius hatte im Jahr 2013 seine damals 29-jährige Freundin mit vier Schüssen getötet. Das Verfahren gegen ihn zog sich über Jahre und ging durch mehrere Instanzen.
Spektakulärer Kriminalfall
Pistorius’ Fall vom international gefeierten paralympischen Athleten und Olympiateilnehmer zum Todesschützen hatte weltweit Aufsehen erregt. Der erfolgreiche Athlet und seine damals 29-jährige Freundin, das Model Reeva Steenkamp, waren Teil der Promielite des Landes und wurden zuvor in südafrikanischen Medien als Traumpaar bejubelt.
Das Verfahren gegen den unterhalb beider Knie amputierten Pistorius zog sich über Jahre und ging durch mehrere Instanzen. Er hatte 2014 zunächst eine Haftstrafe von fünf Jahren erhalten. Diese wurde 2016 auf sechs Jahre erhöht. Nach nochmaliger Widerrufung durch die Staatsanwaltschaft wurde Pistorius Ende 2017 schließlich zu 13 Jahren und fünf Monaten Haft verurteilt.