Carlos Sainz
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Formel 1

Turbulenter Start bei Kehraus in Abu Dhabi

Ferrari-Star Charles Leclerc hat am Freitag im zweiten Freien Training für den letzten Formel-1-GP der Saison am Sonntag (14.00 Uhr MEZ, live in ORF1) in Abu Dhabi die Bestzeit erzielt. Der Monegasse war 0,043 Sekunden schneller als der Brite Lando Norris im McLaren. Weltmeister Max Verstappen wurde im Red Bull Dritter (+0,173). Wegen zweier heftiger Unfälle ging jedoch nur die Hälfte der Trainingseinheit über die Bühne, nach einer Rookie-Session am Vormittag fehlen den Stars deshalb wichtige Erfahrungen im Renntempo.

Nach nur acht Minuten musste zum ersten Mal unterbrochen werden. Carlos Sainz hatte die Kontrolle über seinen Ferrari verloren und war mit ziemlich großer Wucht in die Streckenbegrenzung gekracht. Sein Wagen wurde dabei demoliert und musste abgeschleppt werden. Erst vor einer Woche hatte Sainz beim Training in Las Vegas durch eine aufragende Gullyabdeckung einen Crash gehabt. Diesmal schien es ein Fahrfehler gewesen zu sein.

Nach 27 Minuten wurde die Strecke auf Yas Island wieder freigegeben. Gleich nach der ersten Kurve verlor aber Nico Hülkenberg die Kontrolle über seinen Haas-Rennwagen. Der Deutsche blieb aber ebenso wie Sainz unverletzt. Wieder Rot, wieder Zwangspause. Diesmal ging es nach sieben Minuten weiter. Wie schon nach der ersten Unterbrechung konnte es Verstappen nicht abwarten und drängelte sich in der engen Zufahrt auf die Strecke noch an Rekordweltmeister Lewis Hamilton im Mercedes vorbei.

Trainingsunfälle in Abu Dhabi

Im Rahmen der ersten Freien Trainings in Abu Dhabi sind die Stars nur auf wenige Kilometer gekommen. In der ersten Session kamen die Teams der Verpflichtung nach, Neulingen Zeit hinter dem Steuer zu geben. Das zweite Training wurde dann von zwei Unfällen beeinträchtigt.

Rookie-Übungsstunde zum Auftakt

Ein Grund für die Ungeduld war, dass den Teams durch die eingeschränkten Fahrmöglichkeiten Daten fehlen. Im ersten Freien Training bei noch höheren Temperaturen hatten viele Rennställe – auch Red Bull – Nachwuchsfahrern eine Chance gegeben. Dabei erzielte George Russell die Bestzeit. Der Mercedes-Pilot setzte sich vor dem brasilianischen Testfahrer Felipe Drugovich im Aston Martin (+0,288) und dem Australier Daniel Ricciardo im AlphaTauri (+0,361) durch.

Insgesamt schickten die zehn Rennställe beim Auftakt des letzten GP-Wochenendes gleich zehn Rookies ins Rennen, um ihrer Verpflichtung nachzukommen und die Quote hinsichtlich des Einsatzes von Nachwuchsfahrern in dieser Saison noch zu erfüllen. Für Red Bull kamen etwa der Brite Jake Dennis (16./+1,136) sowie der Franzose Isack Hadjar (17./+1,172) zum Zug.

Mit dem Großen Preis von Abu Dhabi endet am Sonntag in den Vereinigten Arabischen Emiraten die Saison. Von den bisherigen 21 Rennen gewann Red Bull 20, den einzigen Nicht-Red-Bull-Erfolg hatte Sainz in Singapur geschafft. Verstappen könnte seine Rekordbilanz in seinem dritten Weltmeisterjahr zum Abschluss mit dem 19. Saisonsieg und dem 54. seiner Karriere am Sonntag noch einmal krönen.

Zweites Freies Training:
1. Charles Leclerc MON Ferrari 1:24,809
2. Lando Norris GBR McLaren + 0,043
3. Max Verstappen NED Red Bull 0,173
4. Valtteri Bottas FIN Alfa Romeo 0,215
5. Sergio Perez MEX Red Bull 0,303
6. George Russell GBR Mercedes 0,313
7. Zhou Guanyu CHN Alfa Romeo 0,414
8. Lewis Hamilton GBR Mercedes 0,506
9. Pierre Gasly FRA Alpine 0,512
10. Oscar Piastri AUS McLaren 0,552
11. Fernando Alonso ESP Aston Martin 0,588
12. Daniel Ricciardo AUS Alpha Tauri 0,658
13. Lance Stroll CAN Aston Martin 0,683
14. Esteban Ocon FRA Alpine 0,757
15. Yuki Tsunoda JPN Alpha Tauri 0,860
16. Alexander Albon THA Williams 1,272
17. Kevin Magnussen DEN Haas 1,604
18. Logan Sargeant USA Williams 1,850
19. Carlos Sainz ESP Ferrari 1,898
20. Nico Hülkenberg GER Haas 2,338
Erstes Freies Training:
1. George Russell GBR Mercedes 1:26,072
2. Felipe Drugovich BRA Aston Martin + 0,288
3. Daniel Ricciardo AUS AlphaTauri 0,361
4. Valtteri Bottas FIN Alfa Romeo 0,381
5. Lance Stroll CAN Aston Martin 0,559
6. Oscar Piastri AUS McLaren 0,593
7. Carlos Sainz ESP Ferrari 0,604
8. Robert Schwarzman RUS Ferrari 0,631
9. Pierre Gasly FRA Alpine 0,648
10. Yuki Tsunoda JPN AlphaTauri 0,653
11. Logan Sargeant USA Williams 0,670
12. Frederik Vesti DEN Mercedes 0,743
13. Jack Doohan AUS Alpine 0,793
14. Theo Pourchaire FRA Alfa Romeo 1,021
15. Pato O’Ward MEX McLaren 1,042
16. Jake Dennis GBR Red Bull 1,136
17. Isack Hadjar FRA Red Bull 1,172
18. Zak O’Sullivan GBR Williams 1,388
19. Kevin Magnussen DEN Haas 1,390
20. Oliver Bearman GBR Haas 1,497