In den letzten drei Testspielen vor der in der kommenden Woche beginnenden Weltmeisterschaft in Schweden, Dänemark und Norwegen stehen im rumänischen Bistrita nicht nur die Ergebnisse im Mittelpunkt, sondern auch der Feinschliff. „Wichtig, dass wir bei diesem Turnier die Kräfte gut einsetzen. Regeneration ist mir wichtig“, betonte Teamchef Müller, der mit der Leistung gegen die Schweizerinnen trotz des Sieges nicht zufrieden war. Die ÖHB-Damen brachten sich mit einem Leistungsabfall in der Schlussviertelstunde nämlich fast noch um die Früchte der bis dahin souveränen Vorstellung.
„Es ist noch ein Kampfspiel geworden“, resümierte Müller. Nach etwas verhaltenem Start erarbeitete sich die ÖHB-Auswahl bald einen Vorsprung, der phasenweise bis zu sechs Tore betrug (20:14/31.). Kurz nach Beginn der Schlussviertelstunde hatte man sogar eine 31:24-Führung zu Buche stehen, in der 51. Minute war es immer noch ein Sechs-Tore-Plus (32:26). Zwei Minuten vor Schluss hatte die Schweiz aber auf 33:33 ausgeglichen, ehe Topwerferin Pandza (zehn Tore) noch den rot-weiß-roten Siegestreffer landete.
„Plötzlich machen wir so eine Hektik“
„Plötzlich machen wir so eine Hektik und verlieren ein bisschen die Geduld. Wir haben auch schlecht verteidigt. Es war viel zu einfach, wie wir die Schweiz noch einmal ins Spiel kommen lassen haben“, sagte Müller, der auf einen Lerneffekt aus der Schweiz-Partie hofft.„Wenn wir aus diesem Spiel mitnehmen, dass wir gerade in der Crunch Time, wenn es darauf ankommt, die Geduld bewahren, die Angriffe länger ausspielen und die Bälle nicht so leicht herschenken.“
Zum Abschluss der Karpaten-Trophy geht es am Samstag (17.30 Uhr) noch gegen Gastgeber und WM-Teilnehmer Rumänien. Von Bistrita brechen Österreichs Handballerinen in der kommenden Woche an den WM-Spielort Stavanger auf. Dort treffen Sonja Frey und Co. in Gruppe C am 29. November (18.00 Uhr) auf Südkorea, am 1. Dezember (20.30 Uhr) auf Welt- und Europameister Norwegen sowie zum Abschluss der Gruppenphase am 3. Dezember (18.00 Uhr, jeweils live in ORF Sport +) auf Außenseiter Grönland. Platz drei und der Aufstieg in die Hauptrunde ist das klare Ziel.