Rapid-Trainer Robert Klauß
GEPA/Armin Rauthner
Bundesliga

Klauß vor Rapid-Debüt mit klarer Vorstellung

Am Sonntag werden im Hütteldorfer Allianz Stadion alle Augen auf Robert Klauß gerichtet sein. Der Deutsche gibt sein Debüt als Cheftrainer des SK Rapid im Heimspiel gegen Aufsteiger Blau-Weiß Linz (17.00 Uhr) und soll dabei einen Aufbruch in höhere Tabellengefilde initiieren. Der 38-Jährige hatte kaum Vorbereitungszeit auf die Partie der 15. Runde in der Admiral Bundesliga, dennoch ist seine Vorstellung klar: „Die Idee, die im Kopf ist, ist ein Heimsieg.“

Gerade einmal sechs gemeinsame Trainingseinheiten standen dem neuen Coach zur Verfügung, um die Spieler kennenzulernen und erste Impulse mitzugeben. „Ab Mittwoch habe ich intensiver eingegriffen und die Sachen eingefordert, die wir sehen wollen als Trainerteam“, meinte Klauß. „Als neuer Trainer ist es wichtig, klar zu formulieren, was man möchte. Auf der anderen Seite musst du zuhören und mitnehmen, was die Jungs gut finden und was sie wollen.“

Vom Umfeld bei Rapid zeigte sich der neue Mann angetan. „Die Bedingungen sind echt top, ich fühle mich sehr wohl schon nach der ersten Woche, zumindest im Trainingszentrum. Mehr habe ich noch nicht gesehen von der Stadt.“ Die größte Herausforderung für Klauß war, die richtigen Prioritäten zu setzen. „Wenn du neu als Trainer kommst, lernst du vieles kennen, viele neue Gesichter. Und du hast viele Aufgaben. Neben dem Kennenlernen, neben dem Austauschen habe ich ja schon mit dem Team zusammengesessen und schon am Mittwoch Blau-Weiß Linz analysiert“, so Klauß.

Rapid-Trainer Klauß vor Debüt

Mit dem erst 38-jährigen Deutschen Robert Klauß versucht Rapid, wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Klauß hofft bei seinem Debüt im Heimspiel gegen Blau-Weiß Linz auf einen gelungenen Einstand.

„Haben unsere klaren Ideen“

Für das Match gegen Blau-Weiß fühlt sich Klauß jedenfalls gerüstet. „Wir spielen zu Hause, wir haben unsere klare Idee, wie wir Fußball spielen wollen. Gleichzeitig müssen wir darauf achten, was der Gegner anbietet und was er kann.“ Für die Linzer fand der gebürtige Brandenburger nur lobende Worte. „Die sind sehr gut im Umschalten, stehen sehr kompakt und tief, haben gute Abläufe. Für uns geht es vor allem darum, seriös zu agieren – vor dem gegnerischen Tor und vor dem eigenen.“ Da habe es zuletzt bei der Rapid-Elf Defizite gegeben. „Da müssen wir schärfer sein.“

Admiral Bundesliga, 15. Runde

Beginn 17.00 Uhr:

Rapid – BW Linz

Wien, Allianz Stadion, SR Ciochirca

Mögliche Aufstellungen:

Rapid: Hedl – Schick, Querfeld, Sollbauer, Auer – Oswald, Kerschbaum – Kühn, Seidl, Grüll – Burgstaller

BW Linz: N. Schmid – Maranda, Fa. Strauss, Pasic – Gölles, Krainz, Briedl, Haudum – S. Seidl, Ronivaldo, Mensah

Die zuletzt angeschlagenen Verteidiger Maximilian Hofmann und Terence Kongolo haben die ganze Woche voll trainiert und sind für Sonntag einsatzbereit. Fehlen wird hingegen Martin Moormann wegen eines Infekts. Seine erste Elf habe er „im Austausch mit dem Trainerteam und auch mit Markus (Sportdirektor Katzer, Anm.)“ aufgestellt, so Klauß.

Rapid wartet sehnsüchtig auf Heimsieg

Gegen die Blau-Weißen wollen die Grün-Weißen ihre bisher mehr als magere Heimbilanz aufpolieren. Den Fans wurde auf dem heimischen Rasen in sieben Ligaspielen nur ein Sieg beschert, dafür vier Remis und zwei Niederlagen. Der letzte Heimsieg ist schon fast vier Monate her (4:0 gegen Altach am 5. August).

In den jüngsten zehn Bundesliga-Partien wurden zudem nur zwei Dreier eingefahren. Auch hier erwartet sich Katzer einen Impuls vom neuen Trainer. „Ich glaube, dass dieser Effekt am Wochenende sichtbar wird. Wir haben heuer noch drei Spiele, wir brennen alle drauf, von mir angefangen bis zur Mannschaft.“

BW Linz in Bundesliga angekommen

Die Linzer sind unterdessen nach einem erfolglosen Saisonstart in der Liga angekommen. Siege in Salzburg (1:0) und zuletzt im Heimderby gegen den LASK (2:0) dokumentieren das durchaus eindrucksvoll. „Wir haben uns an das Tempo angepasst, machen die Räume viel enger, sind im Ballbesitz viel besser, machen viel weniger Fehler und sind defensiv sehr stabil geworden. In den letzten neun Spielen siebenmal ungeschlagen – das spricht schon für die konstante Leistung der Mannschaft“, sagte Trainer Gerald Scheiblehner.

16 Zähler sammelten die Oberösterreicher in 14 Runden, nur zwei weniger als Rapid. Im Falle eines Sieges würde die derzeit auf Rang neun liegende Blau-Weiß-Mannschaft in der Tabelle am Achten aus Wien vorbeiziehen. Die Rollenverteilung ist für Scheiblehner, der in Wien auf den gelbgesperrten Simon Pirkl verzichten muss, dennoch eindeutig. „Wenn man als Blau-Weiß auswärts gegen Rapid spielt, ist man immer Außenseiter, egal, was dort passiert. Wir werden aber alles probieren, dass wir auch dort eine kleine Sensation schaffen.“