Kraft schaffte seinen insgesamt 100. Weltcup-Podestplatz und den 32. Sieg. Nach einem Satz auf 148,5 Meter („Ich glaube, das war echt der perfekte Sprung“) war Kraft mit 13 Punkten Vorsprung in den zweiten Durchgang gegangen. Dort wiederholte er die Weite und lag am Ende 22,6 Punkte vor Hörl. Der Halbzeitdritte (144,5/145,0 Meter) stand zum vierten Mal bei einer Einzel-Konkurrenz auf dem Podest. Manuel Fettner und Clemens Aigner blieben im ersten Durchgang auf der Strecke.
„Das 100. Stockerl ist eine schräge Erfahrung, aber sehr schön“, sagte Kraft im ORF-Interview. „Im Zielraum war ich auch ein bisschen ratlos. Es war ein perfekter Wettkampf, genau so wünscht man es sich. Es hat alles zusammengepasst. Das hat mich sehr überrascht. Richtig cool.“ Das gesamte ÖSV-Team sei auf einem „sehr guten Niveau. Vier unter den ersten zehn, da können wir es uns am Abend gutgehen lassen“, meinte der 30-jährige Salzburger.
Doppelsieg in Ruka
Österreichs Skispringer feiern in Ruka einen beeindruckenden Doppelsieg. Stefan Kraft gewinnt in herausragender Manier vor Jan Hörl und darf sich über seinen 100. Podestplatz im Weltcup freuen.
Mit seinem 100. Podestplatz rückte Kraft dem Rekordhalter in dieser Kategorie noch näher. Denn nur acht Top-Drei-Resultate fehlen ihm noch, um zu Janne Ahonen aufzuschließen. Der Finne hatte in seiner langen und erfolgreichen Laufbahn 108-mal vom Podium gelacht. „Er ist immer noch ein Idol, und jetzt ist nur noch er vor mir“, sagte Kraft.
„Es waren alle gut und vorne dabei“
Hörl war stolz, „dass ich da noch so einen zweiten (Sprung, Anm.) runterhau. Ich war schon sehr nervös. Ein Megatag, zwei gute Sprünge, Zweiter. Mega!“, freute sich der 25-jährige Salzburger, der nach dem ersten Durchgang auf Rang drei gelegen war. Sein Motto sei „Sieg oder Sarg“ gewesen. „Das hab ich durchgezogen, und es ist aufgegangen. Mannschaftlich ein sehr gutes Ergebnis. Es waren alle gut und vorne dabei. Ein sehr gelungener Auftakt.“
Zweiter Sprung von Hörl
Jan Hörl verbesserte sich in der Entscheidung vom dritten auf den zweiten Platz.
Tschofenig sprach zwar von einem soliden Wettkampf, es sei aber noch nicht das, was er sich vorstelle. „Ich habe sehr hohe Ansprüche. Wenn es nicht perfekt passt, kann ich nicht ganz zufrieden sein", sagte der 21-jährige Kärntner." Ich glaube, die normalen Sprünge funktionieren schon ganz gut.“
Hayböck zweimal ex aequo mit Granerud
Michael Hayböck war sowohl im ersten Durchgang (12., 161,1 Punkte) als auch in der Entscheidung (10., 313,2 Punkte) ex aequo mit dem Norweger Halvor Egner Granerud. Das sei ihm „noch nie passiert“. „Wieder Top Ten, eine solide Vorstellung. Ich habe von vornherein gesagt, dass mein Springen noch nicht dort ist, wo es sein soll, daher waren die Platzierungen nicht so wichtig. Aber ich bin sehr zufrieden, das Wochenende gibt mir und dem Team viel Selbstvertrauen“, zeigte sich der 32-jährige Oberösterreicher mit dem zweiten Weltcup-Bewerb zufrieden.