Ski alpin

Jubiläumserfolg für Shiffrin im Heimslalom

Mikaela Shiffrin hat sich am Sonntag ihren Heimhang zurückgeholt. Nach Platz fünf in der letzten Saison setzte sich die 28-jährige US-Amerikanerin beim Slalom in Killington mit einem Vorsprung von 0,33 Sekunden auf die Slowakin Petra Vlhova durch und feierte auch ein Jubiläum. Für Shiffrin war ihr sechster Sieg beim Heimslalom gleichzeitig ihr 90. Weltcup-Triumph. Auf Rang drei landete die Schweizerin Wendy Holdener (+1,37). Für die ÖSV-Damen klappte es unterdessen erstmals in dieser Saison nicht mit den Top Ten.

Beste Österreicherin wurde Katharina Huber. Die 28-jährige Niederösterreicherin verbesserte sich in der Entscheidung dank der zehntbesten Laufzeit um fünf Plätze und wurde Elfte (2,39). „Der zweite Lauf war um einiges besser, ich bin mit meinem Saisonstart megahappy. Der erste hat oben etwas verschlafen ausgeschaut, da bin ich im zweiten Durchgang mit Angriffslust reingegangen. Ich bin hier sechsmal angetreten und habe nie das Ziel gesehen, da tut ein elfter Platz richtig gut“, erklärte Huber im ORF-Interview.

Auch Katharina Truppe machte im zweiten Lauf Boden gut und arbeitete sich vom 27. auf den 17. Rang (2,75) vor. Weltcup-Punkte gab es auch für Katharina Gallhuber als 21. (3,02). Franziska Gritsch wurde 22. (3,15), Stephanie Brunner 28. (3,82). Katharina Liensberger verpasste die Entscheidung. Nach den Rängen drei und acht in Levi schied die Vorarlbergerin nach einem Innenskifehler in ihrem 63. Weltcup-Slalom erstmals in ihrer Karriere im ersten Durchgang aus.

1. Mikaela Shiffrin (USA)
2. Petra Vlhova (SVK)
3. Wendy Holdener (SUI)

Shiffrin nimmt Revanche

Shiffrin nahm unterdessen Revanche für letzte Saison, als sie eine Halbzeitführung verspielt hatte und nur Fünfte wurde. Die 28-Jährige, die in Vermont an der Burke Mountain Academy zur Schule gegangen war, fuhr zweimal Laufbestzeit und ließ am Ende Vlhova bei ihrem 55. Weltcup-Sieg im Slalom keine Chance. Abgesehen von 2022 hat Shiffrin damit in Killington immer den Slalom gewonnen, seit der Ort im US-Staat Vermont 2016 erstmals im Kalender aufscheint.

„Vor Heimpublikum zu gewinnen fühlt sich richtig gut an. Heute hatte ich Selbstvertrauen und für mich war es wichtig, die Schnellste zu sein. Ich musste es hier runterbringen. Jetzt freue ich mich auf die Riesentorläufe an dem neuen Ort (Mont Tremblant, Anm.). Ich habe eine gute Energie und hoffe, dass ich es fortsetzen kann“, sagte Shiffrin.

Die US-Amerikanerin hält nach drei Slaloms im Disziplinenweltcup bei 250 Punkten und hat damit 60 Zähler Vorsprung auf die Deutsche Lena Dürr, die in der Entscheidung vom zweiten auf den vierten Platz (1,56) zurückfiel. Vlhova liegt mit 180 Punkten auf Rang drei. „Ich wollte heute gewinnen, mit dem zweiten Lauf bin ich zufrieden, aber im ersten waren einige Probleme dabei. Mikaela ist stark, das könnte diese Saison wieder ein guter Fight werden.“

Truppe und Huber lösen Handbremse

Einen Kampf hatten auch die ÖSV-Damen, aber vor allem im ersten Durchgang mit sich selbst. Huber und Truppe monierten, dass sie zur sehr mit der Handbremse unterwegs waren. Dieses Problem konnte das Duo in der Entscheidung lösen. „Es war sicher besser als im ersten Durchgang. Was ich noch brauche, ist, dass ich bisschen die Rennsau rauslasse. Ich muss Geduld haben, mich von Rennen zu Rennen hanteln und darauf warten, dass die Selbstverständlichkeit zurückkommt“, erklärte Truppe.

Für Franziska Gritsch lief es unterdessen genau umgekehrt. Die 26-jährige Tirolerin war nach dem ersten Durchgang als 15. beste Österreicherin. In der Entscheidung gelang ihr aber nur die 24. Laufzeit. Damit erreichten die ÖSV-Damen im siebenten Killington-Slalom erstmals nicht die Top Ten. „Es läuft einiges nicht ganz rund. Die Sicherheit fehlt. Manchmal treffe ich den Schwung, manchmal überhaupt nicht. Dafür muss ich eine Lösung finden“, sagte Gritsch.