Johanna Reichert (AUT)
GEPA/Armin Rauthner
Handball-WM

ÖHB-Frauen für Auftaktspiel gerüstet

Hoffnungsfroh gehen Österreichs Handball-Frauen in ihr erstes Spiel bei der WM in Dänemark, Norwegen und Schweden. Ein Auftakterfolg am Mittwoch (18.00 Uhr, live in ORF1) in Stavanger gegen Südkorea würde die Tür zur Hauptrunde bereits weit öffnen, gegen den Asienmeister rechnet sich Rot-Weiß-Rot berechtigte Chancen aus. „Ich denke, dass Südkorea noch eine leichte Favoritenstellung hat. Aber wir fühlen uns in der Lage, solche Gegner schlagen zu können“, stellte Teamchef Herbert Müller klar.

Die Südkoreanerinnen sind immerhin Dauergast bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen, am Höhepunkt holte die Truppe um die spätere Hypo-NÖ-Akteurin Oh Seong Ok WM-Gold 1995. In Asien ist die Mannschaft seit 35 Jahren das Nonplusultra, gewann 16 der bisherigen 19 Auflagen, zuletzt auch 2022. Betreut wird die Auswahl vom schwedischen Coach Henrik Signell, der davor unter anderem vier Jahre lang die Frauen seines Heimatlandes betreute.

„Sie spielen einen unorthodoxen, sehr schnellen Handball“, warnte Torfrau Petra Blazek vor einem Gegner, dessen Kader auf Clubebene fast ausschließlich in Südkorea engagiert ist. Einzige Ausnahme ist Starspielerin Ryu Eun Hee, die seit 2021 bei Ungarns Meister Györ im Rückraum glänzt. „Gegen schnelle, quirlige, kleine Spielerinnen tun wir uns immer ein bisschen schwerer“, fügte Rückraumspielerin Katarina Pandza an. „Aber wenn wir in der Defensive gut nachschieben, können wir sie schlagen.“

Handballerinnen hoffen auf perfekten WM-Auftakt

Österreichs Handballerinnen starten in Norwegen mit einem Duell gegen Südkorea in die Weltmeisterschaft. Auch wenn die Österreicherinnen Außenseiter sind, träumen sie von einem perfekten WM-Auftakt.

„Die Vorfreude ist jetzt riesengroß“

Für Österreich ist es nach der von der Coronavirus-Pandemie völlig durcheinandergewürfelten WM 2021 quasi die erste „echte“ Endrunde nach davor zwölfjähriger Absenz. Müller etwa musste bei Spanien 2021 krankheitsbedingt zu Hause bleiben, auch Pandza und Blazek fielen wie weitere Spielerinnen zumindest phasenweise aus. „Wir wollen über diese WM gar nicht mehr reden. Die Vorfreude ist jetzt riesengroß“, betonte Blazek, die 2004 unter Müller im Team debütierte.

Die Vorfreude allein wird Österreich am Mittwoch freilich nicht zum Sieg tragen. Blazek hob als großes Ass die mannschaftliche Geschlossenheit hervor. „Wir haben keinen Star, aber wir haben einen guten Mix aus jungen Wilden und Erfahrenen. Wir müssen über die Mannschaft kommen“, meinte die 36-Jährige.

Platz drei für Aufstieg nötig

Gemeinsam hat man in der Vorrundengruppe C den Aufstieg im Visier, dafür ist zumindest Platz drei nötig. Klappt es nicht gegen Südkorea, bleibt die abschließende Partie gegen den krassen Außenseiter Grönland (Sonntag, 18.00 Uhr, live in ORF Sport +), der zum erst zweiten Mal nach 2001 bei einer WM dabei ist. Mit größter Wahrscheinlichkeit nur zum Bonusspiel wird das Duell mit Titelverteidiger und Weltmeister Norwegen am Freitag (20.30 Uhr, live in ORF Sport +). Die Mitgastgeberinnen gelten auch diesmal als heißeste Anwärterinnen auf Gold.