In Colorado finden mit den beiden Abfahrten und einem Super-G am Sonntag (18.45 Uhr MEZ, live in ORF1) die ersten Speed-Bewerbe dieser Saison statt, nachdem in Zermatt/Cervinia die beiden Abfahrten abgesagt worden waren. Im US-Wintersportort sind Österreichs Abfahrer seit 2007 (Michael Walchhofer) ohne Sieg.
Hemetsberger versuchte, das zweite Training schon rennmäßig anzugehen. „Ich habe gestern noch eine Reserve lassen. Heute habe ich es auf Zug probiert. Mir ist es eigentlich ganz gut gelungen. Erheblich schneller werde ich nicht mehr werden, es war schon eine gute Fahrt“, sagte der Oberösterreicher im ORF-Interview.
Hemetsberger trotzt Verletzung
Der 32-Jährige hatte sich letzte Woche beim Training in Copper Mountain an der linken Hand verletzt. „Ich habe sie mir beim Gelenk von der Stange angeschlagen. Es ist nur im vordersten Glied des Zeigefingers etwas gebrochen. Dort habe ich auch kein Gefühl. Die anderen Finger halten, also sollte einem guten Rennen nichts im Wege stehen“, meinte Hemetsberger, dem derzeit nur das Anschieben noch Probleme bereitet. „Aber es wird von Tag zu Tag besser. Morgen haben wir noch einen Tag Pause und danach hoffe ich, dass ich alles, was ich habe, ins Anschieben reinhauen kann.“
Hemetsberger Vierter im Training
Die Bestzeit im zweiten Training für die Herren-Abfahrt in Beaver Creek ist an den Franzosen Cyprien Richard gegangen. Bester Österreicher war Daniel Hemetsberger auf Platz vier.
Auch Schwarz wollte im Abschlusstraining „noch ein bisserl zulegen. Es ist eine sensationell coole Piste, viel drinnen, sehr sportlich. Ich freue mich auf die Rennen“, sagte der 28-jährige Kärntner, der auf seiner Fahrt allerdings einen Torfehler hatte. „Nach der Netzkurve oben wollte ich den nächsten (Schwung, Anm.) links auf Schnitt fahren. Gestern habe ich dort ein bisserl viel Platz gelassen, heute wollte ich es sportlicher fahren. Dann hat es mir ein bisserl den Ski gefressen, und ich habe das nächste Tor nicht mehr erwischt“, so der 28-Jährige. „Aber im Großen und Ganzen war heute das Gefühl schon besser und rennmäßiger.“
„Misslungenes Training“ von Kriechmayr
Für Speed-Spezialisten Vincent Kriechmayr waren die beiden Trainings hingegen „sehr bescheiden“. Am Dienstag wurde er mit 2,08 Sekunden Rückstand 29., am Mittwoch riss er wegen eines Fehlers im Steilhang sogar 9,75 Sekunden Rückstand auf. „Ich hab heute versucht, aufs Gas zu drücken. Ich bin leider mit zu viel Innenlage in den Steilhang reingefahren und ausgerutscht. Ich habe dann versucht, ein paar Passagen weiter auf Druck zu fahren, aber es war leider ein sehr misslungenes Training“, meinte der 32-jährige Oberösterreicher.
Auch der Norweger Aleksander Aamodt Kilde, der am Dienstag die Bestzeit fuhr, kam am Mittwoch als Fünfter nicht fehlerfrei ins Ziel. „Ich habe heute eine andere Linie im Steilhang probiert, das hat nicht so gut funktioniert. Ich bin oben fast ausgeschieden“, sagte Kilde. Aber das Training sei ja dazu da, um etwas auszuprobieren. „Ich habe ein gutes Gefühl (für die erste Saisonabfahrt, Anm.). Ich freue mich sehr, hier zu fahren. Beaver Creek ist einer von meinen Favoriten. Endlich können wir Rennen fahren“, meinte der Norweger.