Europa League

Gregoritsch-Hattrick bei Freiburgs Torgala

Michael Gregoritsch hat in der UEFA Europa League seinen ersten Triplepack erzielt. Dem ÖFB-Teamstürmer gelang am Donnerstagabend im Heimspiel des SC Freiburg gegen Olympiakos Piräus mit Toren in der dritten, achten und 36. Minute sogar ein lupenreiner Hattrick. Den 4:0-Pausenstand durch Kiliann Sildillia (42.) bereitete der 29-jährige Steirer zudem vor. In der zweiten Halbzeit setzte Ritsu Doan (77.) noch den Schlusspunkt zum 5:0.

Drei Tore waren Gregoritsch bisher erst einmal geglückt: Im Trikot der U21-Nationalmannschaft beim 7:0 gegen Liechtenstein im Oktober 2015. Ein Triplepack eines Österreichers in einem Spiel ist gar nicht so selten, einen Hattrick im Europacup gab es zuvor allerdings erst zweimal.

Am 14. September 1983 gelang das zuletzt Herbert Prohaska (59., 78., 82./Elfmeter) beim 5:0-Auswärtssieg der Wiener Austria in der ersten Runde des UEFA-Cups gegen Aris Bonneweg (LUX). Den ersten Hattrick eines Österreichers im Europacup erzielte Ernst Happel (19. 38./Elfmeter, 41.) am 22. November 1956 im UEFA-Cup der Landesmeister beim 3:1-Heimsieg Rapids gegen Real Madrid.

„Ich genieße das heute sehr“

Für Gregoritsch ging mit seinem Hattrick gegen Olympiakos Piräus eine Durststrecke zu Ende – es waren seine ersten Treffer für Freiburg in dieser Saison im 15. Pflichtspiel. Gregoritsch sprach von einem „super Abend“ für die Mannschaft – und einer Erleichterung für ihn selbst. „Ich genieße das heute sehr, das ist sehr wichtig für mich. Die letzten Wochen waren nicht einfach, aber ich habe versucht, nicht zu jammern, sondern zu arbeiten.“

Torjubel von Michael Gregoritsch
APA/AFP/Thomas Kienzle
Michael Gregoritsch (r.) beendete seine Torflaute mit einem Hattrick

Zunächst stand der Steirer bei einer abgefälschten Flanke richtig, setzte sich mit vollem Körpereinsatz gegen Panagiotis Retsos durch und beendete seine Torflaute (3.). Wenig später ließ Gregoritsch seine Stärken zum zweiten Mal an diesem verregneten Abend aufblitzen. Diesmal war er nach einem Eckball per Kopf zur Stelle (8.). Die Freiburger kontrollierten vor 34.000 Zuschauerinnen und Zuschauern das Spiel und jubelten nach Gregoritschs drittem Treffer erneut (36.). Noch vor der Pause kombinierte sich Freiburg durch eine sehr löchrige Defensive der Griechen, Gregoritsch spielte auf Sildillia auf, der zum 4:0 traf (42.).

Lob von Trainer Streich: „Weltklasse“

Die Gastgeber schalteten nach der Pause einen Gang zurück und Trainer Christian Streich entschied sich nach etwas mehr als einer Stunde für die Schonung einiger Leistungsträger, auch Gregoritsch wurde mit viel Beifall verabschiedet. „Der Gregerl hat es so schwer, Verletzungen und alles Mögliche. Dann macht er so ein 1:0, einfach Weltklasse. Er macht drei Tore, hat gut gespielt“, lobte Streich seinen Matchwinner. Freiburg tat daraufhin nicht mehr als nötig und geriet gegen den in allen Belangen unterlegenen 47-maligen Meister Griechenlands auch nicht mehr in Bedrängnis. Den Schlusspunkt in einer einseitigen Partie setzte Doan (77.).

Durch den vierten Sieg im fünften Spiel stehen die Freiburger bereits vor dem letzten Spiel in Gruppe A gegen West Ham United sicher in der K.-o.-Phase. In London geht es am 14. Dezember (21.00 Uhr) zwischen den beiden Clubs dann noch um den Gruppensieg, der den direkten Einzug in das Achtelfinale bedeuten würde.

Stankovic verliert mit AEK Athen

Torhüter Cican Stankovic kassierte in Gruppe B mit AEK Athen ein 0:1 gegen Brighton and Hove Albion, die Griechen können die Gruppe damit bestenfalls als Dritte beenden. Das Siegestor für die Engländer erzielte Joao Pedro, der Brasilianer verwandelte in der 55. Minute einen Elfmeter. Nach Gelb-Rot für Mijat Gacinovic (65.) beendete AEK die Partie mit zehn Mann.